Landeszuschuss reicht. Dortmund bekommt nun doch VRR-Sozialticket 14.09.2012
14:50 Uhr
DORTMUND Lange Zeit haben sich die
Stadtwerke (DSW21) und die politische Mehrheit im Rat gegen das VRR-Sozialticket gewehrt. Jetzt kommt das Ticket
gewissermaßen durch die Hintertür – und es war ausgerechnet SPD-Fraktionschef
Ernst Prüsse, der die Einführung am Freitag verkündete.
Fakt ist: Wenn der VRR-Verwaltungsrat am 27. September zustimmt, kommen auch
Sozialleistungsbezieher und Geringverdiener aus Dortmund in den Genuss des VRR-Sozialtickets. Das soll nach der Pilotphase nun zum
Regelangebot im gesamten Verbandsgebiet werden.
Mit 29,90 Euro und einer Gültigkeit rund um die Uhr ist es attraktiver als das
Dortmunder Ticket, das aktuell 33,04 Euro kostet und erst ab 9 Uhr genutzt werden
kann.
Geringe Nachfrage
Die Einführung der VRR-Variante auch in Dortmund ist
pikanterweise dem Misserfolg des Angebots zu verdanken. Denn bislang ist die
Nachfrage so gering, dass der VRR mit dem Landeszuschuss auskommt. Eine
Belastung der städtischen Haushalte, wie von SPD und CDU in Dortmund
befürchtet, ist also nicht eingetreten.
Aktuell gibt es bei etwa 850.000 Anspruchsberechtigten rund
47.000 Nutzer des VRR-Sozialtickets, das in Dortmund,
Wuppertal, Solingen und Teilen des Kreises Mettmann bislang nicht gilt. Das
Dortmunder Sozialticket hat aktuell 7100 Abonnenten. Sie können dann ab 1.
Januar 2013 auf die günstigere VRR-Variante umsteigen.