Landeszuschuss reicht. Dortmund bekommt nun doch VRR-Sozialticket 14.09.2012 14:50 Uhr

 

DORTMUND Lange Zeit haben sich die Stadtwerke (DSW21) und die politische Mehrheit im Rat gegen das VRR-Sozialticket gewehrt. Jetzt kommt das Ticket gewissermaßen durch die Hintertür – und es war ausgerechnet SPD-Fraktionschef Ernst Prüsse, der die Einführung am Freitag verkündete.Von Oliver Volmerich

 

 

Fakt ist: Wenn der VRR-Verwaltungsrat am 27. September zustimmt, kommen auch Sozialleistungsbezieher und Geringverdiener aus Dortmund in den Genuss des VRR-Sozialtickets. Das soll nach der Pilotphase nun zum Regelangebot im gesamten Verbandsgebiet werden.

Mit 29,90 Euro und einer Gültigkeit rund um die Uhr ist es attraktiver als das Dortmunder Ticket, das aktuell 33,04 Euro kostet und erst ab 9 Uhr genutzt werden kann.

Geringe Nachfrage

Die Einführung der VRR-Variante auch in Dortmund ist pikanterweise dem Misserfolg des Angebots zu verdanken. Denn bislang ist die Nachfrage so gering, dass der VRR mit dem Landeszuschuss auskommt. Eine Belastung der städtischen Haushalte, wie von SPD und CDU in Dortmund befürchtet, ist also nicht eingetreten.

Aktuell gibt es bei etwa 850.000 Anspruchsberechtigten rund 47.000 Nutzer des VRR-Sozialtickets, das in Dortmund, Wuppertal, Solingen und Teilen des Kreises Mettmann bislang nicht gilt. Das Dortmunder Sozialticket hat aktuell 7100 Abonnenten. Sie können dann ab 1. Januar 2013 auf die günstigere VRR-Variante umsteigen.

 

http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/dortmund/Dortmund-bekommt-nun-doch-VRR-Sozialticket;art930,1765735