Mieten steigen weiter an. In guter Lage sind bis zu elf Euro pro Quadratmeter zu zahlen

Von Jo Achim Geschke

Lierenfeld/Niederkassel. Für Neubauwohnungen liegen die Kaltmieten in guter Lage jetzt bei 8,90 bis 11 Euro pro Quadratmeter. Das verzeichnet der neue Mietspiegel, den Mieterverein und die Interessenvertretung der Eigentümer, der Verein Haus und Grund, jetzt vorstellten. Danach reichen die Mieten von 5,20 Euro / m² in Häusern der Baujahre vor 1948 in einfachen Lagen bis zu 7,50 und 10,70 Euro für die 14 bis 18 Jahre alte Wohnungen.

Aufgelockerte Bebauung

Der Daten für die Vergleichstabelle stammen aus Verträgen, die von Eigentümern in den letzten Jahren abgeschlossen wurden. Dazu zählen allerdings keine Vermietungen in Neubauten, bei denen die Mieten durchaus höher liegen können.

Die Tabelle unterschiedet nach der Lage der Wohnungen. Bei einer einfachen Lage gibt es Lärm und Staub, etwa durch Handwerks- oder Industriebetriebe in der Nähe, zudem starken Verkehr, dazu kaum Einkaufsmöglichkeiten und schlechte Bahn- und Busverbindungen. Beispiele dafür sind etwa Quartiere in Lierenfeld oder Lichtenbroich.

Zur mittleren Lage zählen die meisten Einheiten im Stadtgebiet „ohne besonderen Vor- und Nachteile“ wie etwa in Friedrichstadt. Gute Wohnlagen locken mit guten Einkaufsmöglichkeiten, mit aufgelockerter Bebauung, wenig Verkehr und Gärten sowie Bäumen an den Straßen, wie etwa in Niederkassel oder den nördlichen Stadtteilen.

Zudem sind die Mieten nach den Baujahren der Häuser aufgelistet.

So liegen die Mieten in Häusern von 1949 bis 1960 in einfacher Lage bei maximal 6,95 Euro / m², in mittleren Lagen bis 8,10 Euro und in gute Lagen bei 9 Euro / m².

Bei Häusern aus der Zeit zwischen 1961 bis 1976 reicht die Spanne zwischen Mittlerer bis guter Lage von 5,95 Euro bis 8,70 Euro. Für neuere Bauten wie denen aus den Jahren 1977 bis 1985 sind 6,30 Euro bis 9,25 Euro zu zahlen, und bei Wohnungen von 1986 bis 1999 müssen an Kaltmieten 7,50 Euro bis 10,70 Euro in guten Lagen bezahlt werden.

Bei bestehenden Wohnungen ziehen die Mieten weiter an, resümieren die Grünen. Daher müsse die Stadtpolitik „auf die Mietbremse treten“, so Marcus Voelker (Grüne). „Dazu gehören auch Milieuschutzsatzungen, die Bewohner angesagter Viertel vor Verdrängung und Gentrifizierung schützen“, fordert der wohnungspolitische Sprecher der Grünen.

Nrz 17.12.13

 

 

 

 

Mieten in Bestandswohnungen steigen weiter 11. Dezember 2013 | 00.00 Uhr

Düsseldorf. Der wachsende Bedarf an Wohnungen und der rasante Anstieg der Mieten besonders im Neubau werden in Düsseldorf seit geraumer Zeit diskutiert. Von Nicole Lange

Nach neuen Erhebungen des Mietervereins Düsseldorf und der Vermieter-Vereinigung Haus und Grund sieht es jedoch im gesamten Wohnungsbestand, über alle Baualtersklassen betrachtet, etwas anders aus. Es existiere "im Bestand kein angespannter Wohnungsmarkt", berichteten die beiden Organisationen anlässlich der Präsentation der neuen Mietrichtwert-Tabelle für Düsseldorf. Aus ihrer Sicht ist die Lage "relativ entspannt", wenn man von einigen stark begehrten Stadtteilen absehe.

So stiegen die Bestandsmieten in Düsseldorf seit Veröffentlichung der letzten Tabelle 2011 im Schnitt um 5,2 Prozent – auf nun 7,50 Euro Kaltmiete je Quadratmeter. Dieser Anstieg sei allerdings deutlich stärker als in den Jahren zuvor ausgefallen, erklärte Dietrich Steffens von Haus und Grund. Ein Hauptgrund dafür seien Modernisierungen, die die Vermieter gerade der älteren Wohnungen im Bestand vorgenommen hätten. Steffens erwartete nach der Veröffentlichung der neuen Tabelle im Januar noch einen weiteren Anstieg. Allerdings wies Mietervereins-Vorsitzender Hans-Jochem Witzke darauf hin, dass die Erhebungen sich nicht auf Neuvermietungen beziehen. "Wohnungen, die jetzt neu vermietet werden, sind sicherlich teurer."

Die höchsten Mieten bei den Bestandswohnungen werden der Erhebung zufolge erwartungsgemäß in den linksrheinischen Stadtteilen Ober- und Niederkassel und Lörick sowie im Düsseldorfer Norden (Kaiserswerth und Wittlaer) gezahlt. Unter dem Durchschnitt liegen dagegen einige Stadtteile im Süden und Osten (Garath, Hellerhof, Lierenfeld). Diese Schere könne auch künftig weiter auseinandergehen, sagte Steffens voraus: "Für Investoren sind gerade die Stadtteile attraktiv, in denen die Mieten höher sind – dort wird dann entsprechend mehr neu gebaut."

Insgesamt gibt es Düsseldorf den Angaben zufolge 332 667 Wohnungen, etwa zwei Prozent mehr als vor zehn Jahren. In den allergünstigsten (Baujahr vor 1948, einfache Wohnlage, sehr einfache Ausstattung z.B ohne zentrale Beheizung) werden laut Tabelle noch Quadratmeter-Mieten ab 4,10 Euro gezahlt. In guten Wohnlagen liegen die Mieten in den neueren Wohnungen bei bis zu 11 Euro.

Quelle: RP

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/mieten-in-bestandswohnungen-steigen-weiter-aid-1.3879473

 

 

Mieten in Düsseldorf steigen weiter

Von Alexander Esch 10.12.13

Mieterverein sowie „Haus und Grund“ stellten am Dienstag den neuen Mietspiegel vor.

Oberkassel ist teuer und wird noch teuerer. Bernd Nanninga

Oberkassel ist teuer und wird noch teuerer.

Düsseldorf. Der neue Mietspiegel ist da. Mieterverein sowie „Haus und Grund“ legten am Dienstag nach zweieinhalb Jahren die neuen Richtwerte für Mieter und Vermieter vor. Eine Befragung von rund 15 000 Mitgliedern beider Vereine zum Bestand ergab folgendes: Die Mieten steigen weiter, und zwar um 5,2 Prozent seit dem letzten Mietspiegel. Für eine Wohnung des Jahrgangs 1961 bis 1976 mit mittlerer Ausstattung, in mittlerer Lage fällt im Durchschnitt ein Quadratmeterpreis von 7,75 Euro an.

Thema des Tages Wohnen

Von einer Überhitzung des Marktes kann laut Dietrich Steffens, der den Mietspiegel seit Einführung im Jahr 1974 mit aufstellt, keine Rede sein. Er hat sogar beobachtet, dass von 2003 bis 2011 insgesamt 7000 Wohnungen in Düsseldorf gebaut wurden, aber es nur 4000 Haushalte mehr in der Stadt gibt. „So hat sich die Leerstandsquote sogar auf vier Prozent erhöht.“

Hans-Jochem Witzke, Chef des Mietervereins, sagt jedoch auch: „Wir haben keine Erkenntnisse über die Neuvermietungen. Da liegen die Preise sicher deutlich über unseren Werten.“ Auch viele der neu gebauten, hochpreisigen Wohnungen in der Stadt flössen nicht in die Untersuchung ein, da die vermietenden Unternehmen oft nicht Mitglied bei „Haus und Grund“ seien.

Schere zwischen den Stadtteilen geht weiter auseinander

Als negativer Trend ergab sich bei der Auswertung der Mietentwicklung, dass die Schere zwischen den Stadtteilen immer weiter auseinandergeht. „Vor allem in den meisten linksrheinischen Stadtteilen beobachten wir, dass die Mieten überdurchschnittlich stark steigen.“ Bald sei da aber auch eine Grenze erreicht, manche Investoren müssten bald mit stark sinkenden Renditen rechnen. „Dagegen steigen die Mieten in südlichen Vierteln wie Hassels und Garath unterdurchschnittlich.“

http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/mieten-in-duesseldorf-steigen-weiter-1.1502006