"Sozialticket kostet Millionen"
(hdf) Die Rheinbahn hat ihre
Kritik an dem Vorhaben des
Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), ein Sozialticket
einzuführen,
mit Zahlen untermauert. "Sollte es wie angekündigt
Wirklichkeit
werden, hat das katastrophale Folgen. Das kostet
einen hohen
einstelligen Millionenbetrag", sagte
Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher auf RP-Anfrage. Das
Unternehmen
hat die Zahlen der Stadt Dortmund zugrunde gelegt,
in der ein
Drittel der Abonnenten aufs Sozialticket wechseln
konnten.
Schumacher: "In Dortmund lagen die Kosten bei drei
Millionen
Euro, da wir doppelt so viele Abonnenten haben, würden
sie bei uns
mindestens sechs Millionen betragen - je nachdem,
wer alles
berechtigt ist, ein solches Ticket zu beantragen." Die
Rheinbahn
möchte sich am Kölner Modell orientieren. Die
Verkehrsbetriebe dort verlangen 32,90 Euro fürs Sozialticket.
Die SPD verteidigt
den Plan. "Wir begrüßen grundsätzlich die
180-Grad-Wende
der CDU", sagte Ernst Prüssem, Vorsitzender der
SPD-Fraktion
in der VRR-Verbandsversammlung. Bei den Kosten
wollen die
Sozialdemokraten das Land in die Pflicht nehmen. Nur
so könne das
Ticket "fair finanziert" werden.
Der
Arbeitskreis Junger Mittelstand der Düsseldorfer CDU lehnt
das
Sozialticket dagegen als unsozial ab. "Gerade junge Menschen
werden hier
bestraft", sagte Patrick Jung, stellvertretender
Vorsitzender
des Arbeitskreises. Junge Berufstätige müssten
trotz geringen
Einkommens den vollen Preis für ihre Fahrkarte
zahlen. Die
Stadt unterstütze sozial Schwache bereits in hohem
Maße und solle
nun mehr für junge Arbeitnehmer unternehmen,
sagte Jung.
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Quelle:
rp-online vom
30.01.09 und
Rheinische Post Düsseldorf
Ausgabe: Nr.25
Datum: Samstag, den 30. Januar 2010
Seite: Nr.23