Sozialverband kritisiert Preis. VRR beschließt Sozialticket
27.09.2012 13:48 Uhr
Gelsenkirchen Der Verkehrsverbund
Rhein-Ruhr (VRR) führt zum Jahreswechsel flächendeckend ein Sozialticket zum
Preis von 29,90 Euro ein. Der Sozialverband Deutschland in NRW begrüßte den
Schritt, kritisierte aber die Höhe des Preises. Das Ticket sei viel zu teuer.
„Im Hartz IV-Satz sind für Mobilität nur knapp 20
Euro vorgesehen - daran sollte sich der Preis orientieren“, erklärte der
Landesverband in Düsseldorf.
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) führt zum Jahreswechsel flächendeckend
ein Sozialticket zum Preis von 29,90 Euro ein. (Foto: dpa)
Das Ticket sei viel zu teuer. „Im Hartz
IV-Satz sind für Mobilität nur knapp 20 Euro vorgesehen - daran sollte sich der
Preis orientieren“, erklärte der Landesverband in Düsseldorf.
Noch keine vergünstigten Einzeltickets
Als problematisch sieht der Verband an, dass es zumeist nur verbilligte
Monatstickets und keine vergünstigten Einzel- und Vielfahrerkarten gebe. Nicht
jeder brauche ein Monatsticket. Zudem sollten vergünstigte Tickets auch für
Rentner mit kleinem Einkommen und Geringverdiener nutzbar sein. Dazu seien die
teilnehmenden Kommunen und Verkehrsverbünde bislang aber nicht verpflichtet,
wenn sie die Landeszuschüsse in Anspruch nehmen würden.
In Landkreisen gilt das Ticket künftig im ganzen Kreis
Nutznießer sind Empfänger von Arbeitslosengeld II oder Wohngeld, teilte der VRR
mit. Sie müssen den Antrag bei der Arbeitsagentur oder der Wohngeldstelle
abstempeln lassen. Da künftig alle Städte im Verbund mitmachen müssen, steigt
die Zahl der Berechtigten nach VRR-Angaben um 200 000
auf 1,15 Millionen. In Landkreisen gilt das Ticket künftig im ganzen Kreis,
nicht nur am Wohnort.