VRR erhöht Preise und führt Sozialticket ein
Gelsenkirchen/Essen (RPO). Bus- und Bahnfahren im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR)
wird teurer. Die Preise werden erhöht. Für Bedürftige soll es künftig ein
Sozialticket geben.
Auf diese Einigung habe sich der VRR-Verwaltungsrat am Dienstag
in Essen verständigt, teilte der Verkehrsverbund in Gelsenkirchen mit. Die
beteiligten Verkehrsunternehmen könnte die Entscheidung für das Sozialticket
teuer zu stehen kommen.
"Durch die Einführung des Tickets kann es bei den VRR-Verkehrsunternehmen zu Mindereinnahmen in Höhe von bis
zu elf Millionen Euro pro Jahr kommen", sagte VRR-Vorstand
Klaus Vorgang. Dabei seien die vom Land zugesagten Unterstützungen bereits
eingerechnet. Der Verkehrsverbund will daher auch niemanden zur Einführung des
Sozialtickets verpflichten.
Verkehrsunternehmen befürchten Millionen-Kosten
Das neue Ticket für Bedürftige soll zum 1. November
eingeführt werden. Die Monatsfahrkarten sollen knapp 30 Euro kosten und für
jeweils eine Kommune gültig sein. Wer weiter fahren will, muss sich ein
Zusatzticket zum regulären Preis ziehen.
Berechtigt sind den Angaben zufolge unter anderem Hartz-IV- und Wohngeldempfänger sowie Asylbewerber. Ende
2012 soll der Erfolg des Tickets, das zunächst im Rahmen eines Modellprojekts
eingeführt wird, überprüft werden.
Preise steigen zum Jahreswechsel um knapp vier Prozent
Bei seiner Sitzung verständigte sich der VRR-Verwaltungsrat
auch auf höhere Preise. So sollen sich die normalen Tickets zum 1. Januar 2012
durchschnittlich um 3,9 Prozent verteuern. Betroffen ist auch die
Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN), mit der der VRR ab kommendem Jahr ein
gemeinsames Tarifsystem anbietet.
In diesem Zusammenhang werden auch die bisherigen Tarifstufen
teilweise neustrukturiert. Zusätzlich soll es zudem
eine neue Tarifstufe für besonders lange Fahrten geben.
http://www.rp-online.de/wirtschaft/news/Bus-und-Bahnfahren-wird-teurer_aid_1014909.html