VRR erhöht Preise und führt Sozialticket ein

Bus- und Bahnfahren wird teurer

zuletzt aktualisiert: 19.07.2011 - 15:43

Gelsenkirchen/Essen (RPO). Bus- und Bahnfahren im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) wird teurer. Die Preise werden erhöht. Für Bedürftige soll es künftig ein Sozialticket geben.

Auf diese Einigung habe sich der VRR-Verwaltungsrat am Dienstag in Essen verständigt, teilte der Verkehrsverbund in Gelsenkirchen mit. Die beteiligten Verkehrsunternehmen könnte die Entscheidung für das Sozialticket teuer zu stehen kommen.

"Durch die Einführung des Tickets kann es bei den VRR-Verkehrsunternehmen zu Mindereinnahmen in Höhe von bis zu elf Millionen Euro pro Jahr kommen", sagte VRR-Vorstand Klaus Vorgang. Dabei seien die vom Land zugesagten Unterstützungen bereits eingerechnet. Der Verkehrsverbund will daher auch niemanden zur Einführung des Sozialtickets verpflichten.

Verkehrsunternehmen befürchten Millionen-Kosten

Das neue Ticket für Bedürftige soll zum 1. November eingeführt werden. Die Monatsfahrkarten sollen knapp 30 Euro kosten und für jeweils eine Kommune gültig sein. Wer weiter fahren will, muss sich ein Zusatzticket zum regulären Preis ziehen.

Berechtigt sind den Angaben zufolge unter anderem Hartz-IV- und Wohngeldempfänger sowie Asylbewerber. Ende 2012 soll der Erfolg des Tickets, das zunächst im Rahmen eines Modellprojekts eingeführt wird, überprüft werden.

Preise steigen zum Jahreswechsel um knapp vier Prozent

Bei seiner Sitzung verständigte sich der VRR-Verwaltungsrat auch auf höhere Preise. So sollen sich die normalen Tickets zum 1. Januar 2012 durchschnittlich um 3,9 Prozent verteuern. Betroffen ist auch die Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN), mit der der VRR ab kommendem Jahr ein gemeinsames Tarifsystem anbietet.

In diesem Zusammenhang werden auch die bisherigen Tarifstufen teilweise neustrukturiert. Zusätzlich soll es zudem eine neue Tarifstufe für besonders lange Fahrten geben.

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