VRR verschiebt
Preiserhöhung
gelsenkirchen (kpk) Der
Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) wird in diesem Jahr seinen Kunden nicht - wie
in den Vorjahren - am 1. August eine Preiserhöhung präsentieren. Die politisch
entscheidende schwarz-grüne Koalition im „Parlament“ des VRR verständigte sich
darauf, die vorgesehene „Anpassung vorerst auszusetzen“.
Frank Heidenreich, Chef der CDU-Fraktion, begründete den Entschluss damit, dass
weder die Personal-, noch die Energiekosten im erwarteten Umfang stiegen. Deshalb
solle nun die aktuelle Entwicklung abgewartet werden. Das eigentlich für den
1.August geplante Sozialticket hätte diese Entspannung bei den Kosten
sicherlich ins Wanken gebracht. Union und Grüne, die ihre Koalition im VRR mit
diesem Projekt eingeläutet hatten, wollen es nun auf den 1. Januar 2011
verschieben. Anspruch auf ein Sozialticket sollen Hartz-IV-
und Sozialhilfe-Bezieher sowie Berufstätige haben, deren Einkommen nicht mehr
als zehn Prozent über dem Hartz-IV-Regelsatz plus
Wohngeld liegt.
Etliche Verkehrsunternehmen hatten mit Blick auf die erwarteten
Einnahme-Einbußen gegen die Pläne protestiert oder gar mit einem Preisanstieg
gedroht. Sie befürchten, dass sie durch das Sozialticket keine neue Kunden
gewinnen, sondern lediglich Einnahmen verlieren. Schwarz-Grün ist sich
allerdings einig, dass die Kommunen durch die Neuerung nicht zusätzlich
belastet werden dürfen.
Eine Marktforschungsanalyse soll nun das Interesse an einem solchen Ticket und
die finanziellen Bedingungen ausloten. Das Sozialticket soll in den Grenzen der
jeweiligen Kommune (Preisstufe A) gelten, in der der Bürger wohnt. Der Preis
dürfte zwischen zehn bis 15Euro unter dem günstigsten Monatsticket der
Preisstufe A (knapp 36 Euro) liegen.
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Quelle:
Verlag: Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Publikation: Rheinische Post Düsseldorf
Ausgabe: Nr.59
Datum: Donnerstag, den 11. März 2010
Seite: Nr.3