Viel zu wenige neue Wohnungen – „Mietwahnsinn“ in Düsseldorf
01.04.2012 | 19:07 Uhr
Ein teures Pflaster. Am Rheinufer in Oberkassel liegen die
teuersten Wohnungen der Stadt. Foto: Kai Kitschenberg
Düsseldorf.Wer eine billige
Wohnung sucht, muss wohl nach Duisburg ziehen. Denn in Düsseldorf und anderen
Großstädten brauche man „Geduld, Geld und Glück“, resümieren die Makler der
Immobilienfirma Engel & Völkers in ihrem neuen Marktbericht und zitieren
zur Beschreibung des Wohnungsmarkts Formulierungen wie „Mietwahnsinn“. Zudem
wurde im Vergleich zu Köln, Hamburg und München die geringste Zahl von Neubauen
registriert.
Laut Engel & Völkers gab es 2010 in der Landeshauptstadt nur 954 neue
Wohnungen - in Köln waren es mehr als 2600, in München und in Hamburg mehr als
3500. Allerdings sind in München die Spitzenmieten in besten Lagen mit 14,50
bis 21,50 Euro auch höher als in Düsseldorf mit 11,50 bis 14,20 Euro (kalt) pro
Quadratmeter, die etwa in Oberkassel, Stadtmitte oder Wittlaer
erzielt werden.
Aber auch die Mieten in mittleren bis guten Lagen wie Urdenbach,
Hubbelrath oder Stockum sind
mit 8,50 bis 12,30 Euro höher als in Köln, wo sie im Schnitt bei 6,80 bis 11,60
Euro liegen. In Duisburg beträgt die Spitzenmiete nur 8,20 Euro, der geringste
Mietzins liegt bei 3,50 Euro.
Die Makler bestätigen einen Wohnungsmangel und steigende Preise bei
zunehmender Nachfrage in vielen Groß- und vor allem Universitätsstädten wie
Düsseldorf.
Was die Immobilienbesitzer freuen dürfte: Die Kaufpreise liegen im Schnitt
bereits bei 19 Jahresmieten, je nach Stadtteil zwischen dem elffachen und
22-fachen der Jahresmiete.