Pressemitteilung Düsseldorf,
26.5.2011
Kundgebung der
Sozialticketinitiativen NRW vor der Zentrale des VRR (Verkehrsverbund
Rhein-Ruhr )
Augustastraße 1, 45879 Gelsenkirchen
Am 31.5.2011 um 12.00 Uhr
Die
Sozialticketinitiativen aus NRW rufen zu einer Protestkundgebung vor der
Zentrale des VRR in Gelsenkirchen auf und fordern die unverzügliche Einführung
eines Sozialtickets.
Der DGB
Bochum, das Sozialforum Dortmund, die Initiative Sozialticket Niederrhein
Jetzt!/ attac Niederrhein, das Industrie- und Sozialpfarramt
Gelsenkirchen und die Düsseldorfer Initiative verurteilen auf das Schärfste die
weitere Verschiebung des VRR-Sozialtickets in den Herbst.
Die
Einführung eines vergünstigten Tickets ist von der Mehrheitskoalition aus
Grünen und CDU am 18.1.2010 in der Verbandsversammlung des VRR bereits für den
1.8.2010 beschlossen worden. Es wurde erst auf Herbst 2010 und dann auf Anfang
diesen Jahres von den Politikern nochmals verschoben und für den 1.6.
versprochen.
Am 14.4.
wurden von SPD und Grünen in der Landesregierung Landesmittel in Höhe von 15
Mio. Euro noch in diesem Jahr und dann jährlich 30 Mio. für Sozialtickets
erwartungsgemäß bereitgestellt. Im Prinzip ist der Weg für ein Sozialticket zum
jetzigen Zeitpunkt also optimal. Aber bereits am 11.4. warnte Michael Hermund, Vorsitzender des DGB Region Ruhr-Mark (Bochum) vor
einem Scheiternlassen des Sozialtickets, das von Teilen des VRR bewusst
herbeigeführt werde.
Für viele arme Menschen ist Mobilität zum kaum bezahlbaren Luxusgut geworden.
Selbst dringend nötige Fahrten zu Hilfeeinrichtungen oder Ärzten können oft
nicht mehr bezahlt werden, mahnt Pater Wolfgang Sieffert von der
Altstadt-Armenküche.
Die
Verfahren wegen Schwarzfahrens sind um ein Vielfaches gestiegen. In den
Beratungsstellen für Wohnungs- und Arbeitslose häufen sich die Fälle, bei denen
arme Menschen für Schwarzfahren mit hohen Geld- bzw. Haftstrafen belegt werden.
Im ALGII
Regelsatz sind bis Anfang diesen Jahres lediglich etwa 11,49 Euro für Bus und
Bahn vorgesehen gewesen. Jetzt wurde der Regelsatz um ganze 5 Euro erhöht!
Das reicht
gerade einmal für drei Hin- und Rückfahrten im Monat.
“Die
erneute Verschiebung des Sozialticket ist ein Skandal! Wieder einmal haben
verantwortliche Politiker nicht ihr Versprechen gehalten! Damit werden weiterhin
arme Menschen vom Leben in der Gemeinschaft ausgeschlossen. Die Entwicklung zur
Ausgrenzung und Isolation wird zunehmen“, so Christian Arnold,
Geschäftsbereichsleiter Gesundheit und Soziales, Diakonie Düsseldorf.
Die Initiativen fordern jetzt ein
Sozialticket, das seinen Namen auch verdient. Der Preis darf die bereits bis
2010 in Dortmund realisierten 15,- Euro nicht überschreiten!
Für weitere Information stehen wir
gerne zur Verfügung
Oliver Ongaro,
Straßenmagazin fiftyfifty: Tel. 0211 6012736, Mobil:
0171 5358494,
Email: fiftyfifty.streetwork@x-pots.de
Chistian Arnold, Diakonie in Düsseldorf: Tel. 0211 7353208, Mobil: 0173 –
2529345, Email: christian.arnold@diakonie-duesseldorf.de
Pater Wolfgang Sieffert, Altstadt-Armenküche: Tel. 0211 1362417, Email: sieffert@gmx.de
Holger Kirchhöfer, Initiative für ein Sozialticket in
Düsseldorf: Tel. 0211 8549324, Mobil: 0163 2576235, Email: h.kirchhoefer@sozialticket-duesseldorf.de
Für die Initiative für ein
Sozialticket in Düsseldorf:
Altstadt-Armenküche, Diakonie in Düsseldorf, Initiative-K,
Katholische Arbeitnehmerbewegung Stadtverband Düsseldorf, Mittwochsfrühstück
der Erwerbslosen und prekär Beschäftigten, Straßenmagazin fiftyfifty,
u.a.
http://www.sozialticket-duesseldorf.de
- http://www.sozialticket.info/