Pressemitteilung
Fototermin
Düsseldorf, 17. August 2009
fiftyfifty-Verkäufer demonstrieren in Sträflingsanzügen beim Wahlkampfauftakt der CDU!
Betroffene saßen wegen „Schwarzfahren“ im Knast und fordern nun ein Sozialticket!
Mit einer Agit-Prop-Aktion
werden sich am Dienstag, den 18. August fiffyfifty-Verkäufer in Sträflingsanzügen gekleidet beim
Kommunalauftakt der Düsseldorfer CDU einfinden, um für ein Sozialticket zu
demonstrieren. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr im Henkel-Saal, Ratinger Mauer 1.
Viele Teilnehmer der
Protestaktion haben Monate wegen „Erschleichung von Beförderungsmitteln“ im Gefängnis
gesessen. Sie konnten sich kein Ticket kaufen, weil sie zu arm waren. Im
Regelsatz von Arbeitslosengeld II sind 11,23 € für Fahrkosten vorgesehen. Damit
können Hilfebezieher dreimal im Monat im Düsseldorfer Stadtgebiet fahren, beim
dritten Mal aber schon nicht mehr zurück. Eine Befragung von 700 armen Menschen
des Initiativkreis Armut hat ergeben, dass fast die
Hälfte der Befragten strafrechtliche Konsequenzen wegen Schwarzfahren tragen
müssen, schlimmstenfalls sogar dafür
ins Gefängnis gehen.
Seit Monaten setzen sich
verschiedene Organisationen, Vereine und Parteien für ein Monatsticket für arme
Menschen zu einem angemessenen Preis ein. Dieser Preis soll an den Betrag für
Fahrtkosten, der in den monatlichen Hilfsleistungen enthalten ist, angelehnt
sein. Deshalb wird gefordert dem Dortmunder Beispiel zu folgen und auch in
Düsseldorf ein Sozialticket für 15 € einzuführen.
„Volkswirtschaftlich
gesehen macht es keinen Sinn, arme Menschen wegen eines Bagatelldeliktes mit
Bußgeldern und Gefängnis zu bestrafen. Ein einziger Tag im Gefängnis kostet
mehr, als an Schaden bei den Verkehrsbetrieben überhaupt je entstanden ist.“,
erklärt fiftyfifty-Herausgeber Hubert
Ostendorf.
Ein Sozialticket in
Düsseldorf!!!
Bei Rückfragen stehen wir
Ihnen gerne zur Verfügung:
Hubert Ostendorf, fiftyfifty-Herausgeber,
Tel.: 229 40 60
Oliver Ongaro, fiftyfifty-Streetworker, Tel.:
0171/ 53 58 494