Sozialticket stößt
auf geringes Interesse
29.11.2011 | 18:50 Uhr
Anspruchsberechtigte können ein Sozialticket bei VRR für
29.90 Euro erwerben. Foto: Hayrettin Özcan
Oberhausen. Das neue Sozialticket
wird in Oberhausen bislang nur wenig nachgefragt. Nach Angaben der Stoag haben rund vier Wochen nach der Einführung bislang
erst rund 1444 der insgesamt 39.000 Anspruchsberechtigten den 29,90 Euro
teuren Fahrschein erworben.
Dieser umfasst ähnliche Leistungen wie das Monatsticket 1000 der Preisstufe
A.
„Wir rechnen damit, dass die Nachfrage noch etwas steigen wird. Bei dem
milden November-Wetter haben vielleicht Einige ihre Wege noch zu Fuß oder auf
dem Fahrrad zurückgelegt. Bei Winterwetter werden sie dann aber auf den Bus
umsteigen“, vermutet Stoag-Sprecherin Sabine Müller.
Sie verweist auf das Pilotprojekt zum Sozialticket in Dortmund. Dort hatten
letztlich 14 Prozent der Berechtigten das Sozialticket beantragt. In Oberhausen
wären dies rund 5500. „Diese Zahl erscheint im Moment natürlich noch ein gutes
Stück weit weg“, sagt Müller. „Aber das muss nicht so bleiben.“ Auch in den
Nachbarstädten verlaufe die Nachfrage nach den Sozialtickets noch schleppend,
so Müller.
Das Anfang November eingeführte Sozialticket soll Bedürftigen ermöglichen,
günstig Busse und Bahnen zu nutzen. Zu den Anspruchsberechtigten zählen unter
anderem Wohngeld- und Sozialhilfeempfänger sowie die Bezieher von
Arbeitslosengeld II. Sie können beim Sozialamt oder beim Jobcenter einen
Berechtigtenausweis beantragen. Mit diesem können sie bei der Stoag das Ticket kaufen.