Am teuersten ist Wohnen in der schicken Karlstadt mit 11,41 Euro

Miet-Atlas für 48 Stadtteile Wo Düsseldorf wie teuer ist
Von J. AUGUSTIN und J. PHILIPPI-GERLE

Dass Wohnen in der Landeshauptstadt nicht günstig ist, ist dabei kein Geheimnis.

Düsseldorf wächst und wächst. Immer mehr Wohnungen werden benötigt. Dass Wohnen in der Landeshauptstadt nicht günstig ist, ist dabei kein Geheimnis. Für frei werdende Wohnungen bekommt etwa die Städtische Wohnungsgesellschaft Düsseldorf 100 und mehr Anfragen.
Aber wie teuer ist es in den einzelnen Stadtteilen wirklich? Wie haben sich die Preise im vergangenen Jahr entwickelt? Der große EXPRESS-Miet-Atlas gibt einen Überblick.
Von Angermund im Norden bis Hellerhof im Süden: Düsseldorf ist ein teures Pflaster. Und es wird nicht preiswerter. Anhand der Preise vom Dezember 2013 und Dezember 2012 zeigen die Daten von „Immobilienscout24.de“, wie hoch die Nettokaltmieten in 48 von 50 Stadtteilen (es fehlen Unterrath und Knittkuhl) wirklich sind. 

Fast überall steigen die Mieten. In 31 Stadtteilen ermittelten die Experten, die die Daten anhand von Tausenden Anzeigen ausgewertet haben, Steigerungen von über einem Prozent. In einigen Ecken zogen die Preise noch schlimmer an. Im Hafen etwa um satte 6 Prozent (auf durchschnittlich 10,39 Euro pro Quadratmeter), in Golzheim um 3,2 Prozent und in Reisholz um 2,7 Prozent. Nur in einem Stadtteil, in Himmelgeist, gingen die Mieten leicht zurück.

Wenig überraschend: Am teuersten ist Wohnen in der schicken Karlstadt mit 11,41 Euro pro Quadratmeter. Danach folgen Oberkassel mit 11,32 Euro, Niederkassel mit 11,41 Euro und Golzheim mit 10,53 Euro. Am „günstigsten“ – wenn dieses Wort angesichts der Preise nicht schon merkwürdig klingt – sind Garath mit durchschnittlich 7,27 Euro und Hassels mit 7,78 Euro.

Und selbst in so ganz normalen gutbürgerlichen Ecken wie Wersten und Eller liegen die Durchschnittsmieten über 8 Euro, in Bilk sogar bei 9,16 Euro. Wohlgemerkt: Es sind Durchschnittsmieten und Kaltmieten, also ohne Nebenkosten!

Für Michelo Damerow, den Geschäftsführer des Mietervereins, eine beängstigende Entwicklung. „Was da in Düsseldorf passiert, ist ganz klar ein Verdrängungswettbewerb.“ Teilweise lägen die Steigerungen bei rund 50 Cent pro Quadratmeter. „Man muss sich Sorgen machen, dass sich Normalverdiener Düsseldorf irgendwann nicht mehr leisten können.“

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