Durchschnittliche Mietpreis 10,60 bei Neuvermietung in Düsseldorf

06.08.2014 | 08:00 Uhr

Die Düsseldorfer wohnen geräumig aber sehr teuer

Die Hermannstraße in Flingern-Nord gehört wie fast alle Straßen in
diesem Stadtteil zu den bevorzugten Wohngegenden Düsseldorfs. Hier wohnt
der Düsseldorfer pro Quadratmeter fast ein Drittel teurer als das
Mittel der Deutschen.

Düsseldorf. Wohnungen in der Landeshauptstadt sind
überdurchschnittlich groß - und kosten viel. Düsseldorf ist auf
bundesebene Spitzenreiter.

Das Immobilienportal Immonet hat untersucht, wie groß die Deutschen
wohnen. Nach den Metropolen im Norden und Süden Deutschlands wurde nun
die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt unter die Lupe genommen. Das
Ergebnis: Mit einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 85
Quadratmetern wohnt der Düsseldorfer überdurchschnittlich großzügig –
muss für diesen Luxus aber auch deutlich mehr bezahlen als das Mittel
der Deutschen.

Der Düsseldorfer mag es geräumig. Rund die Hälfte aller Wohnungen
ist mit durchschnittlich 85 Quadratmetern größer als das deutsche
Mittel, welches bei 80 Quadratmetern liegt. Dabei liegt der
durchschnittliche Mietpreis mit 10,60 Euro jedoch auch weit über dem
deutschen Schnitt von 6,55 Euro pro Quadratmeter.

Vergleich

Düsseldorf und Köln

Was dem Düsseldorfer sein Alt, das ist dem Kölner sein Kölsch. Was
dem Kölner sein „Alaaf“, das ist dem Düsseldorfer sein „Helau“ – kaum
eine Städte-Rivalität ist so prominent, wie der jahrelange Streit
zwischen Düsseldorf und Köln. Auch ein Vergleich der jeweiligen
Wohnungsgrößen in den beiden Metropolen am Rhein lohnt sich.

So liegt die durchschnittliche Größe der Düsseldorfer Wohnungen
deutlich höher als das kölnische Mittel, welches bei 74 Quadratmetern
liegt. Ebenfalls auffallend: Die größten Wohnungen in Köln sind
flächenmäßig deutlich kleiner als deren Pendant in Düsseldorf.

Gleichzeitig sind die kleinsten Wohnungen in Düsseldorf immer noch
geräumiger als die in der Domstadt. Wer nun annimmt, dass die Kölner
dafür preiswerter wohnen, der irrt: Lediglich zehn Cent weniger als in
Düsseldorf kostet der Quadratmeter dort im Schnitt.

Allerdings unterscheiden sich die Wohnungsgrößen und Mietpreise in
der Landeshauptstadt deutlich von Stadtteil zu Stadtteil. Die
geräumigsten Wohnungen befinden sich in den Vierteln Stockum und
Himmelgeist. Die kleinsten Wohnungen liegen hingegen im Stadtteil Hafen.
Dies ist das Ergebnis einer Auswertung des Immobilienportals Immonet.
Dabei wurden die Ende 2013 auf der Website inserierten Wohnungen in den
verschiedenen Stadtteilen hinsichtlich ihrer Größe und ihrer
Netto-Kaltmiete verglichen.

Niederkassel ist besonders teuer

Die westlich und südlich am Stadtrand von Düsseldorf gelegenen
Viertel Stockum und Himmelgeist bieten mit ihrem dörflichen Charakter
und einem durchschnittlichen Wohnraum von 125 Quadratmetern ausreichend
Platz für Familien. Auffallend ist, dass der Mietpreis mit 9,79 Euro
beziehungsweise 8,60 Euro zwar über dem deutschen, jedoch noch unter dem
innerstädtischen Mittel in Düsseldorf liegt. Deutlich teurer wird es
da, wo sich die Schönen und Reichen angesiedelt haben. Im zentral
gelegenen Niederkassel, einem der reichsten Stadtteile der
Rhein-Metropole, wohnt der Düsseldorfer mit 97 Quadratmetern im Mittel
noch recht großzügig. Und das lassen sich die Bewohner auch etwas
kosten: Großzügige Lofts und Appartements in direkter Nachbarschaft gibt
es hier für rund 14 Euro pro Quadratmeter.

Flehe ist schön und günstig

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Dass große Wohnungen in Düsseldorf auch für den kleineren Geldbeutel
zu haben sind, zeigt sich im Stadtteil Flehe. In dem dörflich geprägten
Viertel im Südwesten der Stadt ist ein Wohnraum von durchschnittlich 94
Quadratmetern für ein wenig mehr als acht Euro pro Einheit zu haben –
direkte Rheinlage inklusive. Doch auch verhältnismäßig kleine Wohnungen
können ein großes Loch im Portemonnaie hinterlassen. Im Stadtteil
Flingern Nord, welcher vor allem für seine Kultur- und Kunstszene
bekannt ist, wohnt der Düsseldorfer pro Quadratmeter fast ein Drittel
teurer als das Mittel der Deutschen (6,55 Euro), aber mit 70
Quadratmetern im Schnitt auch deutlich kleiner.

Zwei der kleinsten Viertel der Landeshauptstadt könnten viel
unterschiedlicher nicht sein: Während in Flingern Süd die
Arbeitslosenquote deutlich über dem Mittel der Stadt liegt, sind im
Hafenviertel zahlreiche Unternehmen aus der Medienbranche sowie Mode-
und Designerbetriebe ansässig. Dies spiegelt sich auch im Mietpreis
wider: Während sich die Wohnungsgröße in den beiden Stadtteilen mit 61
beziehungsweise 64 Quadratmetern nur geringfügig unterscheidet, schwankt
der Preis pro Quadratmeter um knapp drei Euro. Teurer ist dabei der
Wohnraum in der Nähe des Medienhafens - nicht zuletzt auf Grund seiner
exklusiven Lage.

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