9. April 2015 - 16:45 Uhr
„Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum in Düsseldorf“
Von Ines Arnold
Laut einer Wohnungsmarkt-Analyse von Aengevelt Immobilien fehlt es an rund 10 500 Wohneinheiten.
Wulff Aengevelt kritisiert die geringe Neubautätigkeit. Archiv
BN
Wulff Aengevelt kritisiert die geringe Neubautätigkeit. Archiv
Düsseldorf. Es klingt
erst mal nach einer guten Nachricht: Ende 2014 belief sich die
Einwohnerzahl in Düsseldorf nach Analysen des Immobilienunternehmens
Aengevelt auf rund 604 000 und ist damit in den vergangenen zehn Jahren
um rund 34 000 gestiegen. Die Zahl der Privathaushalte beträgt aktuell
etwa 337 500. Nun das Aber: „Es fehlt an Wohnraum“, sagt Wulff
Aengevelt. „Die nominelle Unterversorgung am Wohnungsmarkt beläuft sich
auf rund 10 500 Wohneinheiten“, sagt er.
Aktuelle Prognosen sehen für die
Landeshauptstadt zudem eine weitere positive Bevölkerungsentwicklung.
Dadurch entsteht laut Aengevelts ein weiterer Anstieg der
Privathaushalte um rund 11 000 bis mehr als 25 000. „Es muss dringend
bezahlbarer Wohnraum her“, so Aengevelt. „Die Neubautätigkeit ist seit
Jahren viel zu gering“, sagt er. Dadurch öffne sich immer mehr die
Schere zwischen Angebot und Nachfrage: „Das erhöht mittel- und
langfristig den Spielraum für ein steigendes Miet- und Kaufpreisniveau.“
Zwar sei die Zahl der
Baugenehmigungen markant gestiegen, allerdings würden bei weitem nicht
alle Projekte auch realisiert. „So wird das Problem nur verschleiert,
weil die Baugenehmigungen in Statistiken auftauchen, aber nichts
realisiert wird“, so Aengevelt.
Rekordnachfrage nach Eigenheimen
Die Zahl der
Verkäufe von Häusern sowie Eigentumswohnungen ist indes weiter
gestiegen. Der durchschnittliche Kaufpreis einer Eigentumswohnung betrug
259 000 Euro, der eines Eigenheims 580 000 Euro. „Die Nachfrage nach
hochwertigen Eigentumswohnungen in bevorzugten Lagen ist ungebrochen und
führt zu einem steigenden Kaufpreisniveau“, sagt Wulff Aengevelt.
Im Eigenheimsegment seien passende,
preiswerte Abgebote für junge Familien besonders knapp. „Das führt
dazu, dass Teile dieser Zielgruppe in das Umland abwandert“, so
Aengevelt.
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