Lebensmittelausgaben und Kleiderkammern nehmen zu, das weist auf strukturell bedingte
Armutslagen von Bürgern hin. Dies bestätigt auch die Düsseldorfer
Caritas in einer Mitteilung vom Dienstag. Besonders betroffen seien
Alleinerziehende, ältere Menschen, Familien mit mehreren Kindern,
Menschen mit unterbrochenen Erwerbsbiographien durch Arbeitslosigkeit
oder Erziehungszeiten. „In einer Stadt wie Düsseldorf kommen hohe Mieten
als zusätzliche Problematik hinzu. Die gestiegenen Energiekosten werden
zudem in den Hartz IV-Sätzen und in der Grundsicherung nicht
ausreichend berücksichtigt“, heißt es in der Mitteilung weiter. In
diesem Bereich sei eine Anhebung der Regelsätze dringend notwendig,
damit die höheren Kosten nicht in den Bereichen Kleidung und
Lebensmittelverpflegung eingespart werden müssen und so eine Nutzung von
Lebensmittelausgaben unausweichlich wird.
Düsseldorf.
Die Zahl der Bedürftigen bei den Tafeln
nimmt seit Jahren zu – Düsseldorfer Sozialverband kritisiert steigende
Lebenserhaltungskosten.
Angesichts der steigenden Nachfrage Bedürftiger befürchtet die
nordrhein-westfälische Landesregierung derzeit Engpässe bei weiteren
Tafeln im Land. Die Zahl der Tafeln und ihrer Nutzer sei in den
vergangenen Jahren gestiegen. Zwar sei auch die Menge der gespendeten
Lebensmittel tendenziell steigend. „Aber nicht in der Geschwindigkeit,
in der Nachfrage steigt“, heißt es in einem Bericht von Sozialminister
Karl-Josef Laumann (CDU) für den am Mittwoch tagenden Gesundheits- und
Sozialausschuss des Landtags.
Lebensmittelausgaben und Kleiderkammern nehmen zu, das weist auf strukturell bedingte
Armutslagen von Bürgern hin. Dies bestätigt auch die Düsseldorfer
Caritas in einer Mitteilung vom Dienstag. Besonders betroffen seien
Alleinerziehende, ältere Menschen, Familien mit mehreren Kindern,
Menschen mit unterbrochenen Erwerbsbiographien durch Arbeitslosigkeit
oder Erziehungszeiten. „In einer Stadt wie Düsseldorf kommen hohe Mieten
als zusätzliche Problematik hinzu. Die gestiegenen Energiekosten werden
zudem in den Hartz IV-Sätzen und in der Grundsicherung nicht
ausreichend berücksichtigt“, heißt es in der Mitteilung weiter. In
diesem Bereich sei eine Anhebung der Regelsätze dringend notwendig,
damit die höheren Kosten nicht in den Bereichen Kleidung und
Lebensmittelverpflegung eingespart werden müssen und so eine Nutzung von
Lebensmittelausgaben unausweichlich wird.
Nach Bedürftigkeit verteilt
Hintergrund der Diskussion:
Die Essener Tafel nimmt seit dem 10. Januar keine Ausländer mehr als
Neukunden an, was für großen öffentlichen Wirbel sorgte. Die
Hilfsorganisation in Essen begründete ihr Vorgehen mit einem bereits
sehr hohen Anteil an Ausländern unter ihren Kunden. Gerade ältere
Menschen und alleinerziehende Mütter hätten sich von den vielen
fremdsprachigen jungen Männern in der Warteschlange abgeschreckt
gefühlt.
Laut Caritas sei auch es auch für die Organisationen in Düsseldorf eine Herausforderung,
die vorhandenen Lebensmittel in den Ausgabestellen möglichst an alle
und ohne Diskriminierung zu verteilen: „In den Einrichtungen der
Altstadt-Armenküche, von Flingern mobil, in der Lebensmittelausgabe St.
Bonifatius-Bilk und des Caritasverbandes Düsseldorf werden Lebensmittel
und Kleidung nach Bedürftigkeit verteilt – unabhängig von der Herkunft
oder der Religion.“
Professionelle Sozialberatung
Von besonderer Relevanz sei
dabei die professionelle Begleitung der Ehrenamtlichen in den
Ausgabestellen. Weiterführende soziale Beratung sei notwendig, um
Rechtsansprüche auf Transferleistungen zu realisieren und die Armut
nicht weiter zu verfestigen. Dies könne nur „durch eine professionelle
allgemeine Sozialberatung und weitergehende Hilfen sichergestellt
werden“. Aber das Ziel der Bemühungen sei es, „ganz im Sinne der
christlichen Soziallehre in einer solidarischen Gesellschaft, Armut und
soziale Ausgrenzung dauerhaft zu überwinden“, so die Caritas.
Aus diesem Grund wollen sich die Altstadt-Armenküche, Flingern mobil, die
Lebensmittelausgabe St. Bonifatius-Bilk und der Caritasverband weiter
dafür einsetzen, „dass die sozialen Rahmenbedingungen verbessert,
weitergehende soziale Beratung angeboten, die Ehrenamtlichen in den
Ausgabestellen professionell begleitet und den betroffenen Menschen mit
Respekt und Wertschätzung begegnet wird“.
https://www.nrz.de/staedte/duesseldorf/caritas-befuerchtet-engpaesse-bei...