UN-Be­richt: Mehr Men­schen lei­den Hun­ger

NEW YORK | (dpa)
Je­der neun­te Mensch welt­weit lei­det nach Schät­zun­gen der
Ver­ein­ten Na­tio­nen an Hun­ger. Die An­zahl sei 2018 zum drit­ten Mal
in Fol­ge ge­stie­gen, heißt es in ei­nem am Mon­tag
ver­öf­fent­lich­ten Be­richt. Rund 821,6 Mil­lio­nen Men­schen
welt­weit sei­en dem­nach von Hun­ger be­trof­fen. Vor 2015 war die Zahl
jah­re­lang ge­sun­ken. Be­son­ders stark er­höh­te sich die An­zahl
der un­ter Hun­ger lei­den­den Men­schen zu­letzt in Afri­ka, aber auch
in La­tein­ame­ri­ka und der Ka­ri­bik.

 

821 Millionen Menschen betroffen
Jeder neunte Mensch weltweit hungert


Wie aus dem am Montag in New York vorgestellten Welternährungsbericht
der Vereinten Nationen hervorgeht, ist die Zahl der Hungernden weltweit
im dritten Jahr in Folge gestiegen.

 

Demnach hatten im vergangenen Jahr 821 Millionen Menschen zu wenig zu essen;
2017 zählte die Statistik 811 Millionen. Im Schnitt seien Frauen
häufiger als Männer von Nahrungsmittelunsicherheiten betroffen.

Als besonders alarmierend bewerten
die Vereinten Nationen die Lage in Afrika. Im Osten des Kontinents sei
jeder dritte Einwohner unterernährt. Zu den Gründen dafür zählten
Wirtschaftskrisen, Folgen des Klimawandels sowie politische Konflikte.
Die höchste absolute Zahl an Hungernden ist den Angaben zufolge mit mehr
als 500 Millionen Mensch in Asien zu verzeichnen. Angesichts dieser
Zahlen bleibe es eine große Herausforderung, das nachhaltige
Entwicklungsziel zu realisieren, bis 2030 den Hunger in der Welt zu
beenden, hieß es.

Der Welternährungsbericht wird alljährlich vom
UN-Kinderhilfswerk Unicef, der Welternährungsorganisation FAO, dem
Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung IFAD, dem
Welternährungsprogramm WFP und der Weltgesundheitsorganisation WHO
herausgegeben.

Zu den weiteren Ergebnissen des aktuellen Berichts
gehören zwei gegenläufige Trends: Einerseits verlaufe der Rückgang bei
unterernährten Säuglingen und Kindern langsamer als erhofft.
Gleichzeitig nähmen Übergewicht und Fettleibigkeit in allen Regionen zu.
Davon seien besonders Schulkinder und Erwachsene betroffen.

(felt/kna)

 

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