28.11.2017 | Ministerium, Verkehr, Presse, Service: Minister Wüst:
Land wird auch in Zukunft Mobilität von Arbeitssuchenden und Bedürftigen
unterstützen
Zur Debatte um die Zukunft des Sozialtickets in
Nordrhein-Westfalen erklärt Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Die
Situation, wie wir sie beim Sozialticket vorgefunden haben, ist nicht
befriedigend: Die Zuschüsse des Landes für vergünstigte
Mobilitätsangebote werden von den Verbünden und Kommunen sehr
unterschiedlich eingesetzt. In der Praxis hängt es häufig vom Wohnort
der Betroffenen ab, ob sie sich ein Sozialticket überhaupt leisten
können. Die Preise und Ticketmodelle variieren sehr stark und es gibt
Kreise, die kein Sozialticket anbieten.
Im Koalitionsvertrag haben wir vereinbart, das Ticketsystem mittels
digitaler Anwendungen stärker landesweit zu vereinheitlichen und auch
für Auszubildende ein vergünstigtes Ticket zu ermöglichen. Unsere
Absicht ist es, das Ticketsystem in Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit
den Beteiligten und Nutzern neu zu ordnen und zu vereinfachen. Ziel ist
eine Gesamtförderung des Ticketwesens. Erste Gespräche dazu habe ich
bereits geführt.
Die Debatte in den letzten Tagen hat viel Kritik hervorgerufen. Es
ist unbestritten, dass Bedürftige auch in Zukunft zu fairen Preisen
mobil sein müssen. Individuelle Mobilität bedeutet Teilhabe. Deswegen
muss es auch in Zukunft ein entsprechendes Angebot geben.
Das Jahr 2018 werden wir für die Neuordnung nutzen. Um die Gespräche
mit Verbünden und Kommunen zur Einführung eines fairen und effizienten
Ticketsystems durch die aktuelle Debatte nicht zu belasten, habe ich mit
den Koalitionsfraktionen vereinbart, im Rahmen der Haushaltsberatungen
den Ansatz für das Sozialticket in 2018 wieder auf 40 Millionen Euro
anzuheben. Die dafür notwendigen Mittel werden im Verkehrshaushalt
erwirtschaftet.“
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Verkehr, Telefon 0211 3843-1019.
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