Bis zu 828 Millionen Menschen chronisch unterernährt

 

Mittwoch, 13. Juli 2022, Deutschland / Wirtschaft FR
„Zusagen reichen nicht“
Welthungerhilfe fordert mehr Mittel

Die Welthungerhilfe warnt vor weiteren weltweiten Hungerkrisen. Die Zahl der Hungernden steige weiter, zugleich explodierten die Nahrungsmittelpreise, erklärte die Organisation am Dienstag. Nach UN-Berichten sind derzeit

bis zu 828 Millionen Menschen chronisch unterernährt.

Die Hilfsorganisation forderte mehr Mittel zur Bekämpfung des Hungers. Die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, begrüßte zwar, dass die G7-Staaten bei ihrem jüngsten Gipfeltreffen den Hunger thematisiert haben. „Aber: die finanziellen Zusagen reichen noch nicht aus, um den Hunger zu beseitigen“.

Zugleich verzeichnete die Welthungerhilfe das höchste Spendenergebnis ihrer Geschichte und konnte über 16 Millionen Menschen unterstützen. Die privaten Spenden seien eine wichtige Ermutigung; dadurch habe die Organisation auf die dramatische Ernährungslage reagieren und noch mehr Menschen in Not helfen können, sagte Thieme.

Zu den wichtigsten Hungertreibern gehören laut Welthungerhilfe Kriege und Konflikte sowie die Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie. Der Krieg gegen die Ukraine verschärfe die dramatische Lage. Von Afghanistan bis Zimbabwe kämpften die Menschen mit Preissteigerungen für Brot, Getreide und Obst um bis zu 60 Prozent. kna

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