In den Stadtteilen stehen 1500 Wohnungen dauerhaft leer

 

In den Stadtteilen stehen 1500 Wohnungen dauerhaft leer

6. Februar 2017 - 22:25 Uhr

Ihr Fall hat erst vor kurzem für Schlagzeilen gesorgt: Dieses Unterbilker
Ehepaar zog vor dem Beschwerdeausschuss, weil ihre Mietwohnung gekündigt
wurde, um angeblich lukrativen Atelierraum zu schaffen. Der Vermieter
dementiert zwar, dennoch will sich die Politik genau mit diesem Fall
befassen. Die Verwaltung plädiert für eine Zweckentfremdungssatzung.
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Von René Schleucher

Die meisten Leerstände gibt es in den Stadtbezirken 3 (Bilk, Oberbilk, Unterbilk) sowie in der Innenstadt.

Düsseldorf. Wohnraum
in Düsseldorf ist bekanntlich knapp. Die Stadtverwaltung wirft auch
deshalb einen genauen Blick auf die Leerstände. Handelt es sich dabei
nur um die übliche Fluktuation? Oder gibt es auch Fälle, bei denen
Wohnraum absichtlich nicht weitervermietet wird? Konkrete Zahlen wurden
dazu am Montag im Fachausschuss im Rathaus vorgelegt. Demnach wurden vom
Amt für Wohnungswesen zwischen November 2015 und November 2016
insgesamt 1503 längere Zeit leer stehende Wohnungen im Stadtgebiet
identifiziert.

Die meisten davon (380) gibt es im
Stadtbezirk 3 („Groß-Bilk“), was insofern nicht verwundert, da das auch
die einwohnerstärksten Stadtteile sind. Es folgen der Stadtbezirk 1
(Innenstadt; 255 Wohneinheiten), der Stadtbezirk 9 (Hassels, Reisholz,
Holthausen, Benrath; 170 WE) sowie der Stadtbezirk 2 (Düsseltal,
Flingern; 152 WE). Gar keine leer stehende Wohnungen wurden im
Stadtbezirk 10 (Hellerhof, Garath) ermittelt.

Die Gründe für einen solchen
Leerstand sind unterschiedlich – haben aber eines gemeinsam: Die Stadt
sieht kaum eine Handhabe, dagegen vorzugehen. Wohnungsamtsleiter Thomas
Nowatius erklärte: „Da gibt es Leute, die eine Wohnung absichtlich leer
stehen lassen, weil sie sich Steuervorteile davon versprechen. Da können
wir nichts machen.“

Das gelte auch für
den Trend, dass Wohnraum zu gewerblichen Zwecken umgenutzt wird – ein
solcher Fall wurde erst vor kurzem im Beschwerdeausschuss thematisiert.
„Auch in diesen Fällen gibt es keine Rechtsgrundlage für die Verwaltung,
tätig zu werden beziehungsweise die Fälle überhaupt prüfen zu können“,
heißt es. Das Fazit der Verwaltung: „Der Beschluss einer
Zweckentfremdungssatzung für das Stadtgebiet Düsseldorf wäre
wünschenswert.“

http://www.wz.de/lokales/duesseldorf/in-den-stadtteilen-stehen-1500-wohn...

 

1500 Woh­nun­gen ste­hen in Düs­sel­dorf leer (tb)
Laut Zah­len, die die­se Wo­che im Aus­schuss für Woh­nungs­we­sen im
Rat­haus prä­sen­tiert wer­den, ste­hen rund 1500 Woh­nun­gen in
Düs­sel­dor­fer Stadt­tei­len leer. Ge­mes­sen wur­de der Zeit­raum von
No­vem­ber 2015 bis No­vem­ber 2016. Die meis­ten lee­ren Woh­nun­gen
sind dem­nach im Stadt­be­zirk 3, al­so Bilk und Um­ge­bung mit 380. Es
folgt die In­nen­stadt mit 250 lee­ren Woh­nun­gen und der Sü­den mit
170. RP 8.2.17