Einbruchszahlen in Düsseldorf sinken

 

Seit Jahren sind die Einbruchszahlen in Düsseldorf auf einem sehr hohen
Niveau. Mit leichten Schwankungen gingen die Zahlen seit 2006 immer in
die Höhe. 28.10.16

Das Horror-Jahr für die Statistik war 2015. Eine Steigerung der registrierten Einbrüche um
25 Prozent im Vergleich zu 2014 hinterließ im Präsidium am Jürgensplatz
betretene Mienen. 3108 Einbrüche gab es.

Eine „besorgniserregende Entwicklung“, nannte es Polizeipräsident Norbert
Wesseler bei der Vorstellung dieser Zahlen im März. Jetzt scheint die
Trendwende geschafft. Zumindest sind die Zahlen für 2016, die bislang
vorliegen, positiv.

Es gibt bis Stand Ende September 16 Prozent weniger Einbrüche als noch im Jahr zuvor. Und im
September allein beträgt der Rückgang 40 Prozent im Vergleich zum
Vorjahresmonat.

Polizei setzt auf das Thema „Prävention“

Die Bezirksbeamten Stephan Fluchtmann und Claudia Pockrandt stecken Info-Flyer durch offen stehende Fenster.

Foto: Uwe Schaffmeister

„Hundertprozentig erklären können wir den Rückgang nicht. Aber mit Sicherheit liegt es
auch an unseren Anstrengungen, die wir 2015 und 2016 unternommen haben“,
sagt Polizeisprecher André Hartwich.

Neben repressiven Maßnahmen, die vor allem 2015 mit Schwerpunktkontrollen stattfanden,
setzte die Polizei 2016 auf das Thema „Prävention“.

Auch am Donnerstag war die Polizei mit einem Infobus im Zooviertel unterwegs.

„Ich habe Angst, einEinbruch wäre für mich ein Alptraum“, sagte Rentnerin Inge Haarmann
(70), die sich am Infostand über technischen Einbruchschutz informierte.
„Meine Kinder sagen immer, ich soll mir ein Querriegelschloss
anschaffen“.

Adelheid Joedicke (81) suchte auch Rat. „Ich wollte mich mal informieren, ob mein Schutz
ausreicht“, sagt die Seniorin. Sie bekam den Tipp, ihre Fensterrahmen
prüfen und gegebenenfalls aufrüsten zu lassen.

Viele Taten bleiben im Versuch stecken

Adelheid Joedicke (81) informierte sich bei Polizei-Experte Georg Schimmelpfennig über Einbruchschutz.

Foto: Uwe Schaffmeister

„Mit der Repression haben wir möglicherweise Täter abgeschreckt“, sagt André Hartwich. Mit
der Prävention verhindere man den Erfolg der Einbrecher.

Bei den bislang von Januar bis September registrierten 1743 Taten blieben 896 im Versuch stecken – immerhin 51 Prozent.

Immer mehr Düsseldorfer schützen sich selbst vor Einbrüchen.

16 Prozent Rückgang der Einbruchszahlen. Eine wirklich gute Nachricht. Einbruchsopfer sind

schließlich ziemlich oft von dieser Störung ihrer Intimsphäre, ihres Zuhauses sehr traumatisiert.

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen wird viel kritisiert. Doch diesmal kann sie einen
Erfolg verbuchen. Denn nicht nur in Düsseldorf sinken die
Einbruchszahlen.

Schwerpunktkontrollen haben 2015 möglicherweise Täter alarmiert und abgeschreckt. Die weiter
verstärkte Werbung der Polizei für die Eigensicherung durch die Mieter
und Hausbesitzer trägt auch Früchte.

Genau deshalb darf man im Präsidium jetzt nicht nachlassen.

Auch im Umland von Düsseldorf sinken 2016 die Einbruchszahlen

Das Präsidium Köln meldet für Januar bis September einen Rückgang von 24
Prozent für Köln und Leverkusen (3100 statt 4200 Fälle).

In Bonn sind die Fallzahlen bereits seit 2013 rückläufig. Der Trend setzt sich auch in diesem Jahr fort.

Im Rhein-Kreis-Neuss gibt es in den ersten neun Monaten 66 Fälle weniger.

Im Kreis Mettmann gab es im September fast 50 Prozent weniger Einbrüche als im Vorjahresmonat.

Nur im Kreis Viersen sind die Zahlen um acht Prozent gestiegen.

– Quelle: http://www.express.de/24991370 ©2016