Erstmals mehr als 3000 Flüchtlinge

Erstmals mehr als 3000 Flüchtlinge in der Stadt

Von Alexander Schulte 4.5.15

Stadt bindet bei Betreuung weitere freie Träger ein.

Das Asylheim an der Rochusstraße: Bis Ende des Jahres will die Stadt mindestens 4700 Plätze für Flüchtlinge bereitstellen.

Sergej Lepke

Das Asylheim an der Rochusstraße: Bis Ende des Jahres will die Stadt mindestens 4700 Plätze für Flüchtlinge bereitstellen.

Die Zahl der Flüchtlinge in Düsseldorf
geht weiter kontinuierlich nach oben. Zum Stichtag 31. Mai waren 3007
Asylsuchende in der Stadt, womit erstmals die 3000er-Marke übersprungen
worden ist. Das teilte die Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch gestern im
Sozialausschuss mit. Damit habe die Stadt seit Jahresbeginn fast 1300
Flüchtlinge neu aufgenommen, die Zahl der Abgänge beträgt 735.

62 Prozent der Asylsuchenden sind
männlich, ein Drittel (33 %) ist noch minderjährig. Bei den
Herkunftsländern rangiert nunmehr Albanien vorne, gefolgt von Syrien,
Irak, Serbien und Kosovo. Koch: „Alles in allem haben wir Menschen aus
65 Nationen hier.“ Bis zum Jahresende werde die Stadt 4700 bis 5000
Plätze für Flüchtlinge in Düsseldorf bereitstellen können, damit werde
der Bedarf aller Voraussicht nach mehr als gedeckt.

Auch Awo, DRK und Caritas betreuen jetzt Flüchtlinge

Um die soziale Betreuung an die
wachsende Flüchtlingszahl anzupassen, hat die Stadt jetzt – neben der
weiterhin federführenden Diakonie – auch die Wohlfahrtsverbände Awo,
Caritas, DRK und SKFM einbezogen. Dafür stellt der Kämmerer 475 000 Euro
bereit. So soll zumindest der Schlüssel von einem Betreuer auf 200
Flüchtlinge aufrechterhalten werden. Die Wohlfahrtsverbände teilen sich
die Betreuung in den 15 Wohnmodulanlagen, die noch bis Ende des Jahres
bezugsfertig sein sollen.

Neben den
zusätzlichen „Hauptamtlern“ verspricht man sich im Rathaus durch die
Hinzunahme weiterer Träger vor allem die Einbindung von deren Potenzial
an Ehrenamtlern.

http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/erstmals-mehr-als-3000-flu...