Erstmals sinken Mieten und Preise für Wohnungen
(tb)
Die Preise für gebrauchte Wohnungen gingen in einfachen Lagen und in
den stark nachgefragten Lagen erstmals seit vielen Jahren zurück. Das
geht aus dem neuen Preisspiegel vom Ring deutscher Makler (RdM) hervor.
So verbilligte sich der Preis für eine einfache Drei-Zimmer-Wohnung je
Quadratmeter um neun Prozent auf 1500 Euro. In guten Lage sank der Preis
je Quadratmeter um 200 Euro auf 3300 Euro. Auch im gehobenen Segment
gaben die Preise nach und sanken um zwei Prozent auf 4400 Euro je
Quadratmeter, sagt RdM-Vorsitzender Jörg Schnorrenberger. Auch die
Mieten für mittlere und gute Lagen seien teilweise um acht bis neun
Prozent gesunken. „Die Erhöhung der Bautätigkeit hat Druck aus dem Markt
genommen, ferner scheint das Handlungskonzept Wohnen zu greifen. Es
sieht einen verstärkten Wohnungsbau für mittlere Einkommensklassen vor“,
so Schnorrenberger. Sorgen äußerte der Makler-Funktionär bezüglich des
Neubauprojektes Andreasquartier in der Altstadt. „Dort sollen
Luxusimmobilien entstehen. Aber angesichts des Geräuschpegels durch
feiernde Gäste in den Sommermonaten auf der Ratinger Straße sind
Konflikte mit Anwohnern programmiert“, sagt Schnorrenberger.
PublikationRheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
LokalausgabeRheinische Post Düsseldorf
ErscheinungstagDonnerstag, den 29. Januar 2015
Seite29
Der Wohnungsmarkt entspannt sich
Von Alexander Esch
Die Preise für Kaltmieten sind um rund zehn Prozent gefallen. Auch Eigentumswohnungen sind günstiger.
28.1.2015
DY/Ansicht: Patrizia, Bild 1 von 3
Neue Wohnungen für Düsseldorf (oben nach unten): Im
Glasmacherviertel sollen 1400 Wohnungen entstehen, in Grafental sind die
ersten bewohnt, im Thyssen Trade Center werden aus Büros Wohnungen.
Düsseldorf. Viele Jahre
lang kannten die Mieten in Düsseldorf nur eine Richtung – steil nach
oben. Doch dieser Trend ist laut Ring Deutscher Makler im Bezirk
Düsseldorf (RDM) gestoppt. Dessen Vorsitzender Jörg Schnorrenberger
verkündete auf einer Pressekonferenz nicht nur Entspannungstendenzen auf
dem Immobilienmarkt, sondern zum Teil sogar fallende Preise.
Bei Wohnungskaltmieten verzeichnet
Schnorrenberger im Preisspiegel für 2015 einen Rückgang um zehn Prozent.
In beliebten Quartieren wie Flingern und Unterbilk sind es nun zehn
statt elf Euro, an sehr guten Standorten 13,50 statt 15 Euro. Beim
Wiederverkauf einer bestehenden Eigentumswohnungen gingen die Kosten
laut RDM um zwei bis neun Prozent zurü´ck. Weiter gestiegen sind
hingegen Preise für Einfamilienhäuser.
Schnorrenberger erklärt die
Trendwende trotz anhaltend hoher Nachfrage wie folgt: „Zum einen nahm
die Erhöhung der Bautätigkeit Druck aus dem Kessel, ferner scheint das
Handlungskonzept für den Wohnungsmarkt zu greifen.“ Letzteres soll für
mehr bezahlbaren Wohnraum in der Stadt sorgen.
Vor allem bei
Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gab es Zuwachs. Der RDM verweist auf
Erhebungen des Landesamtes für Statistik: 2013 waren es mit 1740
Einheiten 31,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Im ersten Halbjahr des
vergangenen Jahres steigerte sich die Zahl noch mal um 23 Prozent.
Dennoch verweisen die Makler auch auf das Institut für Deutsche
Wirtschaft, das mahnt, dass sogar 2550 Wohnungen pro Jahr gebaut werden
müssten, um das Bevölkerungswachstum in der Stadt aufzufangen. OB Thomas
Geisel versprach für die nächsten Jahre ja sogar 3000 Wohnungen.
Die Preise sollen in Düsseldorf zunächst einmal stagnieren
Auch für die nähere Zukunft
erwarten die Makler keinen weiteren Preisansteig, allerdings auch keinen
weiteren Rückgang. RDM-Vorstandsmitglied Klaus Rodenkirchen: „Ich
denke, mit diesen leichten Preisdämpfern bei Bestandswohnungen müsste es
gut sein.“
Für weitere
Entspannung sorgen sollen Neubauprojekte wie auf dem Areal der
ehemaligen Gerresheimer Glashütte (1400 Wohnungen), der dritte
Bauabschnitt in Grafental (1600), das Hochhaus Sky-View (680), die
Wohntürme an der Toulouser Allee und das Thyssen Trade Center.
http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/der-wohnungsmarkt-entspann...
Mieten: Endlich wird's ein bisschen billiger 28.1.2015
Von JÖRG PHILIPPI-GERLE und MARC HERRIGER
Gastredner Armin Laschet (CDU, links) und RDM-Chef Jörg Schnorrenberger.
Foto: jpg
Düsseldorf –
Jahrelang kannten die Immobilien- und Mietpreise in
Düsseldorf nur eine Richtung: Nach oben. Steil nach oben. Mieten über 15
Euro, eine 90 Quadratmeter-Eigentumswohnung für eine schlappe halbe
Million? Kein Problem. Abnehmer fanden sich immer. Das scheint jetzt
vorbei.
„In Düsseldorf werden nicht mehr alle
Preise gezahlt“, sagt Jörg Schnorrenberger, Vorsitzender des Rings
Deutscher Makler in unserer Stadt. Die schlechte Nachricht: Sinkende
Preise gibt es im Moment eher bei den teuren Objekten.
Im
Spitzensegment sank die durchschnittlich erzielte Miete, die die
RDM-Makler (120 in Düsseldorf und Umland) für die Statistik meldeten,
von 15 auf 13,50 Euro. Ein Rückgang von elf Prozent. Im Bereich der
guten Lagen gab es einen Rückgang von 11 auf 10 Euro. Bei den
einfacheren Lagen blieben die Mietpreise mit durchschnittlich 7,50 Euro
konstant.
Auch die höherpreisigen
Eigentumswohnungen verloren an Wert (bis zu neun Prozent). Einen
weiteren Rückgang erwarten die RDM-Makler allerdings nicht. „Das
Handlungskonzept Wohnen scheint zu greifen. Aber es muss weiterhin viel
gebaut werden. Doppelt so viel wie zurzeit“, sagt Schnorrenberger.
Den
Politikern, die am Abend Gäste des Neujahrsempfangs im Industrieclub
waren, gab Schnorrenberger zum Thema Mietpreisbremse noch Folgendes mit:
„Das ist die Profilierungssucht von Ahnungslosen und schafft keine neue
Wohnungen.“ Zuhörer u.a. NRW-CDU-Chef Armin Laschet, Bürgermeister
Frierich Conzen, SPD-Fraktionschef Markus Raub.
http://www.express.de/duesseldorf/abwaertstrend-mieten--endlich-wird-s-e...