Kredite vom Jobcenter: Bedürftigkeit steigt
22.05.2017 - 01:11 Uhr
Berlin.
Viele Hartz-IV-Bezieher müssen zusätzlich zu den ausgezahlten regulären
Leistungen ein Darlehen von den Jobcentern aufnehmen, um dringende
Anschaffungen wie Kühlschrank, Waschmaschine oder Kleidung finanzieren
zu können. Im vergangenen Jahr 2016 gewährte die Bundesagentur für
Arbeit jeden Monat im Schnitt 15.289 Hartz-IV-Beziehern einen Kredit für
so genannten „unabweisbaren Bedarf zur Sicherung des Lebensunterhalts“.
Das berichten die Zeitungen der FUNKE MEDIENGRUPPE unter Berufung auf
Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. 2007 hatten noch 11.521 Personen im
Monatsdurchschnitt ein solches zinsloses Darlehen erhalten, für dessen
Tilgung monatlich zehn Prozent von der Hartz-IV-Regelleistung abgezogen
werden.
Viele Hartz-IV-Bezieher müssen zusätzlich zu den ausgezahlten regulären
Leistungen ein Darlehen von den Jobcentern aufnehmen, um dringende
Anschaffungen wie Kühlschrank, Waschmaschine oder Kleidung finanzieren
zu können. Im vergangenen Jahr 2016 gewährte die Bundesagentur für
Arbeit jeden Monat im Schnitt 15.289 Hartz-IV-Beziehern einen Kredit für
so genannten „unabweisbaren Bedarf zur Sicherung des Lebensunterhalts“.
Das berichten die Zeitungen der FUNKE MEDIENGRUPPE unter Berufung auf
Zahlen der Bundesagentur für arbeit. 2015 hatten noch 11521 Personen im Monatsdurchschnitt ein solches
zinsloses Darlehen erhalten, für dessen Tilgung monatlich zehn Prozent
von der Hartz-IV-Regelleistung abgezogen werden.
Die Zahlen hatte die Arbeitsmarktexpertin der Linken-Bundestagsfraktion,
Sabine Zimmermann, von der Bundesagentur für Arbeit angefordert.
Zimmermann sagte den FUNKE-Zeitungen: „Die Gewährung der Darlehen im
Hartz-IV-System beweist, dass die Regelleistung prinzipiell viel zu
niedrig angesetzt ist.“ Bei den Anschaffungen gehe es nicht um
Luxusgüter, sondern um die wichtigsten Dinge zum Überleben. Die
monatliche Tilgung verschärfe die prekäre Situation der Betroffenen
zusätzlich, erklärte Zimmermann.
Das zinslose Darlehen wird für absolut notwendige Anschaffungen gewährt,
die die Betroffenen nicht aus eigener Kraft bezahlen können. Laut
Bundesagentur für Arbeit lag der durchschnittliche Darlehensbetrag 2016
bei 434 Euro. Zimmermann, die auch Vizechefin der
Linke-Bundestagsfraktion ist, forderte, die Hartz-IV-Leistungen künftig
so auszugestalten, dass unabdingbare Anschaffungen von den Bedürftigen
auch bezahlt werden könnten, ohne sich dafür verschulden zu müssen.
„Dies ist auch eine Frage der Würde und des Anstands“, sagte die
Abgeordnete.
https://www.nrz.de/politik/kredite-vom-jobcenter-beduerftigkeit-steigt-i...
Immer mehr Arbeitslose brauchen Kredite vom Jobcenter
21.05.2017 - 01:59 Uhr
Berlin
Das Jobcenter hat 2016 pro Monat rund
15.000 Hartz-IV-Empfängern ein Darlehen gegeben. Viele können sich nicht
einmal Kleidung leisten.
Viele Hartz-IV-Bezieher müssen zusätzlich zu den ausgezahlten regulären
Leistungen ein Darlehen von den Jobcentern aufnehmen, um dringende
Anschaffungen wie Kühlschrank, Waschmaschine oder Kleidung finanzieren
zu können.
Im vergangenen Jahr 2016 gewährte die Bundesagentur für Arbeit jeden Monat
im Schnitt 15.289 Hartz-IV-Beziehern einen Kredit für so genannten
„unabweisbaren Bedarf zur Sicherung des Lebensunterhalts“. 2007 hatten
noch 11.521 Personen im Monatsdurchschnitt ein solches zinsloses
Darlehen erhalten, für dessen Tilgung monatlich zehn Prozent von der
Hartz-IV-Regelleistung abgezogen werden.
„Regelleistung prinzipiell zu niedrig angesetzt“
Die Zahlen hatte die
Arbeitsmarktexpertin der Linken-Bundestagsfraktion, Sabine Zimmermann,
von der Bundesagentur für Arbeit angefordert. Zimmermann sagte dieser
Redaktion: „Die Gewährung der Darlehen im Hartz-IV-System beweist, dass
die Regelleistung prinzipiell viel zu niedrig angesetzt ist.“
Bei den Anschaffungen gehe es nicht um Luxusgüter, sondern um die
wichtigsten Dinge zum Überleben. Die monatliche Tilgung verschärfe die
prekäre Situation der Betroffenen zusätzlich, erklärte Zimmermann.
Darlehen für absolut notwendige Anschaffungen
Das zinslose Darlehen wird für absolut notwendige Anschaffungen gewährt,
die die Betroffenen nicht aus eigener Kraft bezahlen können. Laut
Bundesagentur für Arbeit lag der durchschnittliche Darlehensbetrag 2016
bei 434 Euro.
Zimmermann, die auch Vizechefin der Linke-Bundestagsfraktion ist, forderte, die
Hartz-IV-Leistungen künftig so auszugestalten, dass unabdingbare
Anschaffungen von den Bedürftigen auch bezahlt werden könnten, ohne sich
dafür verschulden zu müssen. „Dies ist auch eine Frage der Würde und
des Anstands“, sagte die Abgeordnete. (ck/epd)
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