13. April 2016 | 00.00 Uhr
Leerstand auf Büromarkt sinkt rapide
Düsseldorf.
Einst war es ein großes Problem, dass Düsseldorf sehr viel Leerstand bei
Bürogebäuden hatte. Doch der Markt hat sich gedreht. Laut
Immobilien-Makler Wulff Aengevelt stehen heute im Stadtgebiet selbst
sogar nur noch etwas mehr als neun Prozent leer. Das ist eine Reduktion
des Leerstands binnen weniger Jahre um ein Viertel. Und dabei muss
beachtet werden, dass nicht jedes leere Büro gleich unvermietbar ist.
"Der Gesamtleerstand beträgt 905.000 Quadratmeter, davon sind aber 429.000
Fluktuationsreserve", sagt Makler Aengevelt. Gemeint sind also Gebäude
zwischen zwei Vermietungen. Weitere 35.000 Quadratmeter seien latenter
Leerstand. Darunter verstehen die Makler Flächen, die von Großmietern
untervermietet werden. 160.000 Quadratmeter sind struktureller
Leerstand, also Gebäude, die seit fünf Jahren zu mindestens 50 Prozent
leer stehen. Laut Aengevelt war das etwa beim Thyssen-Trade-Center so,
das jetzt zu Wohnungen umgebaut wird.
Bleibt ein Angebotsüberhang von nur 281.000 Euro oder drei Prozent
des in Düsseldorf verfügbaren Büroraums. Aengevelt kritisiert die
Zunahme von Share-Deals. Dabei werden nicht die Gebäude selbst, sondern
die dahinter stehenden GmbHs übertragen. So wird die Gewerbesteuer
umgangen. So gehen in Düsseldorf mehr als 30 Millionen Euro
Grunderwerbsteuer pro Jahr verloren.
(tb)
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