Niemand kann ernsthaft behaupten, in Düsseldorf
gebe es kein Problem mit steigenden Wohnkosten – bei Mieten und
Kaufpreisen deutlich zu sehen. Beide steigen seit Jahren, auch wenn sich
der Preisanstieg zuletzt immerhin verlangsamt hat, wie die jüngste
Erhebung des Rings Deutscher Makler (RDM) in Düsseldorf ergab. Der
aktuelle Marktbericht des Immobilienportals „Immowelt“ freilich zeigt
klar, dass hohe Mieten in vielen deutschen Großstädten Realität sind.
Und dass Düsseldorf da keineswegs ganz vorne rangiert.
Immowelt hat in 79 Großstädten aus mehr als
800 000 Inseraten den Median, also den mittleren Wert der Angebotspreise
für die Nettokaltmiete pro Quadratmeter, ermittelt. Düsseldorf lag da
2018 mit 10,40 Euro auf Rang 17. Gegenüber 2017 (10 Euro) war dies ein
Anstieg um vier Prozent. Dass man in München, Hamburg oder Frankfurt
noch mehr Geld für die Wohnungsmiete aufbringen muss, war bekannt. Dass
aber – zumindest nach der Immowelt-Studie– auch eher unspektakuläre
Städte wie Ingolstadt, Darmstadt, Mainz oder Augsburg im Mittel teurer
als Düsseldorf sind, wie die beigefügte Tabelle beweist, dürfte für
viele neu und überraschend sein.
Gleichwohl bleiben die Wohnkosten politisch das
Thema in Düsseldorf. Am Freitag legte die SPD zuletzt 15 Thesen vor, wie
Düsseldorf für alle bezahlbar bleiben soll.