Pressemitteilung/ Einladungzur Protestaktion / Fototermin
Düsseldorf,
19.02.2019
OSD– Streife schikaniert Obdachlose
Obdachlose und fiftyfifty protestieren gegen die Düsseldorfer Straßenordnung
Die Düsseldorfer Straßenordnung steht seit vielen Jahren in der
Kritik, bereits 1997 hat der Jurist Dr. Michael Terwiesche in einem
Gutachten den § 6 „Aggressives Betteln und Lagern“ der Düsseldorfer
Straßenordnung als rechtswidrig erklärt. Ein aktualisiertes
Gutachten des Anwalts Jasper Prigge kommt auch nach der
Novellierung der Straßenordnung zu einem ähnlichen Ergebnis.
Erstmals ist es fiftyfifty nun gelungen, das Vorgehen einzelner
OSD-Mitarbeiter zu dokumentieren. Auffällig dabei: Immer die
gleichen OSD-Streifen verhängen z.T. absurd hohe Bußgelder.
Außerdem wurde erneut Geld von obdachlosen Menschen als
Sicherheitsleistung beschlagnahmt, da ihnen angeblich keine
schriftliche Anhörung mit Verwarnungsgeld per Post zugeschickt
werden könne. Dieses Vorgehen ist rechtswidrig, das Gesetz
schreibt zudem bei Beschlagnahmungen verpflichtend einen
Richtervorbehalt vor.
Wir laden Sie daher herzlich zur Protestaktion ein: Donnerstag, 21.02.2019 12.30h, vor dem Rathaus
An der Protestaktion nehmen neben fiftyfifty die Betroffenen
selbst teil und berichten von ihren Erlebnissen mit der OSD-Streife.
Rechtsanwalt Jasper Prigge beantwortet Ihnen gerne Fragen zur
Straßenordnung und zum Gutachten. Vor Ort händigen wir den anwesenden
Journalisten eine Mappe mit den dokumentierten Verwarnungsgeldern und
Bußgeldbescheiden aus.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Julia von Lindern: 0179 - 920 88 79
Oliver Ongaro: 0171 – 535 84 94
(lai) Politisch ist in Düsseldorf wieder viel los. Die Nachrichten in unserem Politik-Ticker:
Demonstration
Die Obdachlosenhilfe Fiftyfifty protestiert am Donnerstag
ab 12.30 Uhr gemeinsam mit Wohnungslosen gegen die Düsseldorfer
Straßenordnung. Grund: Fiftyfifty hält den Paragrafen
„Aggressives Betteln und Lagern“ der Ordnung für rechtswidrig.
Bei der Aktion will die Organisation außerdem Dokumente
vorlegen, die zeigen, dass der Ordnungs- und Servicedienst
Obdachlose schikaniert.
RP 20.2.2019