Rund 5,3 Billionen Euro Geldvermögen besitzen die Deutschen

 

  • 15.07.2016 11:02 Uhr
  • Update: 15.07.2016, 11:37 Uhr

Rund 5,3 Billionen Euro Geldvermögen besitzen die Deutschen am Ende des
ersten Quartals 2016 – ein Rekordwert. Doch das Vermögen wächst
langsamer als noch vor einem Jahr. Grund ist die Börsenflaute.

Bargeld

Auf 5339 Milliarden Euro summierte sich das Vermögen privater Haushalte
in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie Ansprüchen
gegenüber Versicherungen im ersten Quartal 2016.

(Foto: dpa)

Frankfurt/Main.

Deutschlands Privathaushalte verfügen über ein so
großes Geldvermögen wie noch nie: Auf 5339 Milliarden Euro summierte
sich das Vermögen in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie
Ansprüchen gegenüber Versicherungen zum Ende des ersten Quartals. Das
teilte die Deutsche Bundesbank am Freitag in Frankfurt mit. Allerdings
bremste die Börsenflaute zum Jahresanfang den Anstieg. Er fiel mit 17
Milliarden Euro oder 0,3 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2015
vergleichsweise schwach aus.

Ursache waren den Angaben zufolge vor
allem deutliche Bewertungsverluste insbesondere bei Aktien und Anteilen
an Investmentfonds in Höhe von rund 42 Milliarden Euro. Zwar
bevorzugten die Bundesbürger weiterhin als risikoarm geltende Anlagen
wie Tagesgeld. Doch die historisch niedrigen Zinsen kurbelten inzwischen
auch die Nachfrage nach Wertpapieren an.

Unter dem Strich wurden
im ersten Quartal Aktien und sonstige Anteilsrechte im Umfang von gut 10
Milliarden Euro gekauft. Das sei mehr als im langfristigen Durchschnitt
und deute auf ein zunehmendes Rendite-Bewusstsein hin, erklärte die
Bundesbank. Vor allem deutsche börsennotierte Unternehmen profitierten
hier von der gestiegenen Nachfrage.

Dank des robusten Arbeitsmarktes und steigender Reallöhne konnten viele

Menschen auch mehr auf die hohe Kante legen. Geld floss wie in den
Vorquartalen trotz extrem niedriger Zinsen bevorzugt in kurzfristige und
als sicher eingeschätzte Bankeinlagen sowie in Versicherungen und
Pensionseinrichtungen. Durch solche Transaktionen erhöhte sich das
Geldvermögen um rund 59 Milliarden Euro. Kräftig aufgestockt wurden mit
knapp 29 Milliarden Euro auch die Ansprüche gegenüber Versicherungen und
Pensionseinrichtungen.

Zugleich nutzten die Bundesbürger die
niedrigen Zinsen, um sich günstig Kredite zu verschaffen - vor allem für
den Wohnungsbau. Die gesamten Verbindlichkeiten der privaten Haushalte
stiegen um 0,5 Prozent auf 1629 Milliarden Euro. Unter dem Strich
erhöhte sich das Nettogeldvermögen damit um 0,3 Prozent auf 3710
Milliarden Euro.

Immobilien oder Kunstwerke sind in der Statistik nicht enthalten. Auch wie das Vermögen verteilt ist, geht aus der Studie nicht hervor.

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