Sozialarbeiter in Männerheim getötet

 

20. August 2015 | 12.06 Uhr

Sozialarbeiter in Männerheim getötet

Köln.

Der in einem Kölner Männerheim tödlich verletzte Sozialarbeiter ist nach
Angaben der Staatsanwaltschaft an mehreren Stichverletzungen gestorben.
Der mutmaßliche Täter, ein Bewohner der Obdachloseneinrichtung, habe
sich bislang nicht zu dem Fall geäußert.

Der 53-Jährige soll dem 52-jährigen Sozialarbeiter am Mittwoch bei
einem Streit die tödlichen Verletzungen zugefügt haben. Alkohol habe
nach ersten Erkenntnissen dabei keine Rolle gespielt, sagte ein Sprecher
der Staatsanwaltschaft Köln. Wie es genau zu der Auseinandersetzung
kam, werde noch untersucht. Im Raum stehe, dass es zuvor schon Probleme
mit dem Heimbewohner gegeben haben soll. Deswegen habe der
Sozialarbeiter wohl mit ihm sprechen wollen.

Wie die Polizei berichtetet, hatte der Sozialarbeiter gegen 14.30
Uhr das Gespräch mit dem 53-jährigen Bewohner der Einrichtung gesucht.
Im Verlauf dieses Gesprächs gerieten die Männer in einen handgreiflichen
Streit.

Ein aufmerksam gewordener Kollege des Sozialarbeiters trennte die
beiden und stellte hierbei fest, dass der 52-Jährige blutende
Verletzungen erlitten hatte. Der Angreifer flüchtete zunächst in
unbekannte Richtung. Die Polizei nahm den Mann in der Nähe des Takuparks
vorläufig fest.Der 52-Jährige kam ins Krankenhaus und wurde
notoperiert. Er starb dennoch am Nachmittag.

Das Opfer hinterlässt nach Angaben der Heilsarmee, die das Haus
betreibt, eine Frau und drei erwachsene Kinder. Bewohner und Mitarbeiter
stünden unter Schock. "So etwas ist in der Geschichte der Heilsarmee
noch nicht vorgekommen", sagte ein Sprecher.

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