Weniger Einbrüche und Diebstähle in Düsseldorf. NRW ist so sicher wie zuletzt vor fast 30 Jahren.

 

Weniger Einbrüche und Diebstähle in Düsseldorf

Düsseldorf.  
Das Düsseldorfer Polizeipräsidium legt
die aktuelle Kriminalitätsstatistik vor – und freut sich über die
„historische Aufklärungsquote“.

Die Kriminalität ist in Nordrhein-Westfalen auf den niedrigsten Stand
seit fast 30 Jahren gesunken – auch Düsseldorf bildet da keine Ausnahme.
2018 sei mit 62.734 Straftaten ein Rückgang von 9,39 Prozent
registriert worden, so Polizeipräsident Norbert Wesseler. Der beste Wert
seit 1987. Auch die Aufklärungsquote sei nahezu historisch, so
Wesseler: Sie liegt bei 50,23 Prozent – zum ersten Mal über 50 Prozent.
„Das ist ein gutes Zeichen. Die Stadt ist ein gutes Stück sicherer
geworden. Aber natürlich wollen wir uns weiter verbessern.“

Besonders
freut es den Polizeipräsidenten das gerade bei den Schwerpunktbereichen
Taschendiebstahl und Wohnungseinbruch die Zahlen deutlich
zurückgegangen sind – bei beiden um rund 20 Prozent. So sank die Zahl
der Wohnungseinbruchdiebstähle von 1560 auf 1235 Fälle. 2016 waren es
sogar 2391 und 2015 gut 3108 Fälle. „Die Fallzahlen haben sich in den
letzten drei Jahren um über 60 Prozent reduziert“, so Frank Kubicki,
Leiter der Direktion Kriminalität. Das sei ein bemerkenswerter Rückgang.

Gute Präventionsarbeit

Man müsse auch bedenken, dass es sich bei knapp unter 50 Prozent lediglich
um Einbruchsversuche handelt. Das bedeutet, dass in rund der Hälfte der
Fälle der oder die Täter in das Objekt gelangten und Gegenstanden
mitnahmen. Als Grund für den Rückgang und die hohe Zahl an Versuchen
nennt Kubicki die Präventionsarbeit der Polizei. „Wir haben das immer
wieder zum Schwerpunkt gemacht und zahlreiche Aufklärungsaktionen
gestartet, wie Bürger ohne großen Aufwand ihre Wohnungen und Häuser
sichern können“, so Kubicki. Hilfreich sind da natürlich auch
Kooperationen mit der Wohnungswirtschaft.

In dem anderen Schwerpunkt-Bereich Taschendiebstahl verringerten sich die
Zahlen um 19,73 Prozent auf 4696 Fälle. Dort haben sich die Fallzahlen
seit 2015 halbiert. Dennoch, sagt Kubicki, gilt Düsseldorf gemeinhin als
reiche Stadt. „Das lädt Täter ein. Sie kommen oftmals gar nicht aus
Düsseldorf, sondern reisen aus dem Umland an.“

Anstieg bei Sexualdelikten

Bei den Sexualdelikten hingegen ist ein Anstieg auf 580 Delikte zu
verzeichnen (461 in 2017). Allerdings gab es 2016/17 eine
Strafrechtsreform. Daher ist ein Vergleich nur bedingt möglich, betont
Kubicki. Zwar erscheine die Anzahl hoch, „im Vergleich mit Städten wie
Essen oder Dortmund, die eine ähnliche Größe aufweisen, sind die
Fallzahlen relativ niedrig“. Positiv sei, dass schwere Sexualstraftaten
wie Vergewaltigung rückgängig seien.

Bei den Straftaten gegen das Leben – dazu gehören Mord, Totschlag, Tötung
auf Verlangen, fahrlässige Tötung und Abbruch der Schwangerschaft –
wurden alle Morde aufgeklärt. 37 Opfer von Straftaten gegen das Leben
gab es 2018, sechs verstarben. Insgesamt sind die Straftaten in dieser
Deliktsgruppe von 24 auf 26 gestiegen.

Norbert Wesseler: „Wir haben mehr gemacht“

In den Bereichen Tankbetrug, Warenbetrug und gefährliche Körperverletzung
sind die Zahlen ebenfalls gestiegen. Bei den Fällen von gefährlichen und
schweren Körperverletzungsdelikten stiegen die Fallzahlen von 1501 auf
1582. Die Taten fanden vor allem im Bereich Stadtmitte statt. Insgesamt
ist die Zahl der Körperverletzungsdelikte jedoch rückläufig – von 5416
(2017) auf 5168 (2018).

Polizeipräsident
Norbert Wesseler nennt als Grund für die in weiten Teilen rückläufigen
Zahlen, dass „wir mehr gemacht haben“: „Wir haben unsere Arbeit
intensiviert und bestimmte Delikte in den Fokus gesetzt.“ Dennoch sei
weiterhin viel zu tun, um noch besser dazustehen. „Wir könnten zufrieden
sein, sind es aber nicht. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen. So können
wir immer bessere Zahlen erzielen“, betont auch Kubicki.

>> ERFOLG BEI INTENSIVTÄTERN

Auch das Programm zur Bekämpfung von Intensivtätern zeigt Wirkung. Der Düsseldorfer Polizei sind 93 Intensivstraftäter bekannt.
27 davon befinden sich momentan in Haft, sieben wurden abgeschoben, bei
fünf weiteren wird die Abschiebung vorbereitet.

Insgesamt gab es 26.719 Tatverdächtige 2017. Im Vorjahr waren es nur noch 24.889.
Bei den Erwachsenen erhöhte sich der Anteil im 1,47 Prozent. Bei
Heranwachsenden (18 bis 21 Jahre), Jugendlichen und Kinder verringerte
sich der Prozentanteil. Die Gruppe der Jugendlichen und Heranwachsenden
macht 5,5 Prozent der Düsseldorfer Gesamtbevölkerung aus. Die
Altersklasse ist jedoch mit 17 Prozent bei den ermittelten
Tatverdächtigen vertreten.

https://www.nrz.de/staedte/duesseldorf/weniger-einbrueche-und-diebstaehl...

 

Düsseldorf.  
Der Rückgang der Kriminalität in NRW
hält an: Die Statistik, die Innenminister Reul vorstellte, verzeichnet
den niedrigsten Stand seit 1991.

Nordrhein-Westfalen ist so sicher wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Das geht aus der Kriminalitätsstatistik 2018 hervor. Die Zahl der Straftaten
sank im Vergleich zu 2017 um knapp 7 Prozent und liegt nun bei knapp
1,3 Millionen Straftaten. Das ist der niedrigste Stand seit 1991.
Zugleich ist die Aufklärungsquote der Polizei so hoch wie noch nie: Mehr
als die Hälfte aller Straftaten (53,7 Prozent) galten als aufgeklärt.

Die Bilanz sei „ein richtiger Hammer“, sagte NRW-Innenminister Herbert
Reul (CDU) und lobte die „hochprofessionelle Arbeit“ der rund 42.000
Polizisten im Land. Zwar zahle sich auch die „Null Toleranz-Linie“ der
neuen Landesregierung mit mehr Polizei-Präsenz, ausgeweiteten
Befugnissen und besserer Ausrüstung aus. Allerdings gehöre er „zur
Abteilung Realisten“, so Reul: Externe Faktoren wie etwa die Schließung
der Balkan-Route hätten dazu geführt, dass NRW von reisenden Banden
nicht mehr so häufig heimgesucht werde. Bundesweit ist die Kriminalität
rückläufig.

Weniger Einbrüche, mehr Morde und Mordversuche

So ging die Zahl der Wohnungseinbrüche
von 39.057 Fällen um fast ein Viertel auf 29.904 Fälle zurück. Weniger
Einbrüche gab es zuletzt 1981. Noch vor wenigen Jahren beklagte NRW mehr
als 60.000 Einbrüche. „Das ist eine sensationelle Zahl“, jubelte Reul.
Auch die Zahl der Diebstähle (- 9 Prozent), Taschendiebstähle (- 17
Prozent) und Gewaltkriminalität (- 4 Prozent) ist rückläufig.

Getrübt wird die Statistik durch einen Anstieg bei Morden und Mordversuchen
von 113 auf 140. Da es sich in den allermeisten Fällen um
Beziehungstaten handelt, die in der Regel aufgeklärt werden, kann
Landeskriminaldirektor Dieter Schürmann aus dem Plus von rund 24 Prozent
keine generelle Verrohung herauslesen.

Hohe Dunkelziffer im Bereich Sexualstraftaten

Sorgen bereitet Innenminister Reul die Zunahme um 9,2 Prozent bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
auf 14.076 Fälle. Darunter befinden sich auch 2422 Fälle (plus 85) von
Kindesmissbrauch und 1412 Fälle (plus 162) von Kinderpornografie. Da es
die Polizei hier zu 30 bis 40 Prozent mit Wiederholungstätern zu tun
hat, gelingt die Ermittlung von Pädophilen immer häufiger. Allerdings
sagt Reul: „Die Dunkelziffer liegt viel höher.“

Ein Problemfeld bleibt die Ausländerkriminalität:
Ein Drittel aller Tatverdächtigen in NRW waren Nichtdeutsche, obwohl
ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung nur 12,8 Prozent beträgt. Tendenz:
steigend. Bei der gesondert erfassten Gruppe der Asylbewerber, die 2015
mit der Flüchtlingswelle gekommen sind, hat die Zahl der Tatverdächtigen
indes leicht abgenommen.

Hintergründe zu Städten in der Region

 

Weitere Deliktarten im Überblick:

  • Bei der Gewaltkriminalität weist die Statistik
    45.300 Fälle im Jahr 2018 aus – knapp 4 Prozent weniger als im Vorjahr.
    Weniger Fälle habe es zuletzt im Jahr 2001 gegeben, so das
    Innenministerium.
  • Die Straßenkriminalität sank um 8,5 Prozent, die der Taschendiebstähle um 17,3 Prozent, die der Diebstähle im Allgemeinen um 9 Prozent.

Einen leichten Anstieg gab es bei der Zahl der Rauschgift-Delikte:
67.797 Fälle zählte die Polizei in NRW im vergangenen Jahr – 2,2 Prozent
mehr als im Jahr 2017.

https://www.nrz.de/politik/landespolitik/nrw-innenminister-reul-stellt-k...

 

https://rp-online.de/nrw/panorama/kriminalitaetsstatistik-2018-nrw-ist-s...

 

https://www.express.de/duesseldorf/polizei-macht-stadt-sicherer-aber-zu-...

https://www.wz.de/nrw/duesseldorf/kriminalstatistik-das-beste-ergebnis-seit-mehr-als-30-jahren_aid-36751115

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/blaulicht/kriminalitaetsstatistik-2018-fuer-duesseldorf-verbrechen-auf-tiefstand-aufklaerungsquote-historisch-hoch_aid-36746187