Zahl der Wohnungseinbrüche in NRW erneut stark gesunken

 

Einbrüche

Zahl der Wohnungseinbrüche in NRW erneut stark gesunken

Düsseldorf. 
Ein erfreulicher Trend setzt sich fort:
Immer seltener steigen Einbrecher in NRW in Wohnungen ein. 2018 sank
die Zahl erneut deutlich.

Einbrecher schlagen in
Nordrhein-Westfalen deutlich seltener zu: Die Zahl der Wohnungseinbrüche
ging im ersten Halbjahr landesweit erneut stark zurück. Mit knapp 17
900 Fällen lag sie um 22,3 Prozent unter den ersten sechs Monaten des
Vorjahres (23 000). Das ist der niedrigste Stand seit mindestens sechs
Jahren.

Das geht aus den vom Landeskriminalamt NRW in Düsseldorf veröffentlichten Monatszahlen
hervor. In etwa der Hälfte der Fälle blieb es beim Einbruchversuch.

Die Aufklärungsquote, die sich in diesem Jahr zwischen 11 und 22 Prozent im Monat bewegte, schnellte im
Juni sogar auf rekordverdächtige 50 Prozent empor. Dies könnte an der
Aufklärung einer großen Einbruchserie liegen, die in der Statistik ihren
Niederschlag fand - sicher ist man sich im LKA aber noch nicht.

Vermutungen, dass Einbrecher auf Skandinavien ausweichen, haben sich nicht bestätigt

Im ersten Halbjahr 2017 waren die
Einbruchzahlen im Vergleichszeitzaum sogar um 28,4 Prozent
zurückgegangen. Im Jahr 2015 waren noch 62 400 Wohnungseinbrüche in NRW
registriert worden. Sollte sich der Trend fortsetzen, könnte sich die
Zahl der Einbrüche binnen drei Jahren nahezu halbieren.

Nach Erkenntnissen der Polizei werden Wohnungseinbrüche vor allem von
professionellen mobilen Banden aus Südosteuropa begangen. Dagegen waren
die Ermittler mit dem Konzept «Mobile Täter im Visier» vorgegangen. Fast
1000 reisende Serieneinbrecher waren so identifiziert und viele von
ihnen hinter Gitter gebracht worden.

Erste Hinweise von Europol, wonach die Täter nach Norden in die
skandinavischen Länder ausweichen, haben sich unterdessen nicht
bestätigt. Auch dort seien die Zahlen rückläufig.

Jeder zweite Einbruchsversuch scheitert

Mit der Aktion «Riegel vor» hatte die Polizei zudem für eine bessere
Sicherung der Wohnungen geworben. Tatsächlich hatte die Branche über
steigende Ausgaben für den Einbruchschutz berichtet. Inzwischen
scheitert etwa jeder zweite Einbruchversuch.

Mit neuartigen Einbruch-Vorhersagen will die Polizei die Zahl weiter senken. Computer sollen mit Hilfe von Algorithmen Tatserien erkennen und die Polizei rechtzeitig auf die richtige Spur führen. «Predictive Policing» heißt das Zauberwort - vorausschauende Polizeiarbeit - bei der nordrhein-westfälischen Polizei unter dem Namen «Skala» bekannt. (dpa)

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